Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Am Hopfenpfad steht jetzt wieder eine Linde
Stadt pflanzt mit Unterstützung vom Lions Club Montfort, Altbürgermeister Grasseli und Albverein neuen Baum am Aussichtspunkt
TETTNANG - Nachdem die alte Linde am Aussichtspunkt oberhalb von Dieglishofen vergangenes Jahr einem heftigen Sturm zum Opfer gefallen war, wurden schnell Rufe von verschiedenen Seiten laut, ob man den markanten Baum nicht ersetzen könnte. Nun war es soweit, am Donnerstag hat die Stadt dort eine neue Linde gepf lanzt.
Vor Ort waren Bürgermeisterin Regine Rist, Stadtplanerin Andrea Fuchs, Mitglieder des Lions Club Montfort mit Präsident Winfried Mühlebach, Altbürgermeister Viktor Grasseli sowie Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Tettnang und ihr Vorsitzender Hans Piller.
„Die alte Linde ist von Wanderern und Radfahrern auf dem Hopfenpfad sehr vermisst worden“, sagte Regine Rist. Es habe zahlreiche Anfragen bei der Stadt gegeben, wann wieder ein Schatten spendender Baum am Aussichtspunkt gepf lanzt werde. „Die Dringlichkeit, mit der die Bürger, der Albverein und vor allem Viktor Grasseli sich dafür eingesetzt haben, hat uns von der Notwendigkeit, einen neuen Baum zu pf lanzen, überzeugt.“
Die Pf lanzung der neuen Linde war ein Gemeinschaftsprojekt. Sie wurde vom Förderverein Lions-Hilfe Tettnang e.V. gespendet. Die Pf lege übernehme der Bauhof der Stadt und die moralische Unterstützung leistete die Ortsgruppe Tettnang vom Schwäbischen Albverein, erklärte Regine Rist.
Zur Freude aller Anwesenden präsentierte sich die neue
Linde, die zwischen zwei Bänken ihren Platz gefunden hat, schon mit zartgrünen Blättern. Der Baum ist laut Aussage der stellvertretenden Bauhof leiterin Soetje-Britt Hummel 25 Jahre alt.
Der Bauhof werde sich ganz besonders um die Linde kümmern, versprach Regine Rist. Sie bat alle darum, die Linde zu beobachten. „Falls irgendetwas mit ihr ist, bitten wir Sie, den Bauhof zu verständigen“, sagte Rist.
Eugen Segelbacher vom Lions Club gab ein kleines Gedicht über die Linde am „Bänkle“zum Besten und Viktor Grasselli zeigte sich sichtlich begeistert, dass die neue Linde gemeinsam vom Bauhof und der Baumschule Seidel aus Aulendorf so perfekt eingepf lanzt wurde.
Die alte Linde hatte durch eine sogenannte Würgewurzel am Stamm, die ihr die Nahrungs- und Wasserzufuhr abgeschnürt und das Dickenwachstum behindert hatte, ihre Standfestigkeit verloren und war im Alter von 34 Jahren beim Sturm im Juli letzten Jahres umgestürzt. Sie war im Jahr 1989 von Viktor Grasseli gestiftet und vom Schwäbischen Albverein gepflanzt worden.