Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fußballer kicken für Max Radtke
Schwerer Unfall ändert das Leben des Häflers – Benefizspiele in Schnetzenhausen am 5. Mai
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Ein schwerer Unfall änderte das Leben von Maximilian Radtke für immer. Um ihn und seine Familie zu unterstützen, veranstaltet die SGM Fischbach-Schnetzenhausen am Sonntag, 5. Mai, einen Benefizspieltag. Der Verein hofft auf viele Zuschauer – und viele Spenden.
Durch Neuzugang Manuel Radtke hat die SGM-Vorstandschaft vom Schicksal seines Bruders Maximilian Radtke erfahren. Manuel spielt seit dieser Saison bei der SGM und hat sich schnell zu einem Leistungsträger und zuverlässigen Mitglied etabliert. Schnell war man sich einig, dass man helfen möchte. „Wir wollen mit dem Benefizspieltag am 5. Mai in Schnetzenhausen gegen den SV Tannau in erster Linie natürlich Geld für Max sammeln. Andererseits aber auch auf das Schicksal von Max aufmerksam machen, um so möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, für Max zu spenden“, so SCS-Abteilungsleiter Felix Müller.
So schildert die SGM das Schicksal von Maximilian Radtke: Er hatte 2014 im Alter von 20 Jahren seinen Lebensmittelpunkt von Friedrichshafen in den hohen Norden verlegt. Zuerst aus beruflichen Gründen, dann blieb er dort der Liebe wegen.
Am 28. Juli 2018 änderte sich sein Leben durch einen folgenschweren Unfall. Er lag die ersten drei Wochen in der Uniklinik Eppendorf-Hamburg. Die ersten fünf Tage hing sein Leben am seidenen Faden und es war nicht klar, ob er überleben würde. Der Befund: ein immens schweres Schädelhirntrauma sowie der Bruch eines Brustwirbels. Nach etlichen Operationen stabilisierte sich sein Zustand, sodass er im Dezember 2018 in die auf Schädelhirntrauma spezialisierte „Kliniken Schmieder“in Allensbach verlegt werden konnte. Nach dem künstlichen Koma befand er sich im Wachkomazustand. Mit Physio-, Ergotherapie und logopädischen Anwendungen wurde versucht, seinen Zustand zu verbessern. Im April 2019 wurde ihm im
Uniklinikum Freiburg eine aus Implantaten bestehende Schädeldecke eingesetzt. Seit Sommer 2019 ist er in Friedrichshafen im Franziskus-Pflegeheim „zu Hause“.
Manche Kosten für gewisse Behandlungen, die Max sehr gut tun, werden von der Krankenkasse nicht übernommen, schreibt der Verein. Obwohl Max durchgängig versichert war, wurden viele Kosten von den Krankenversicherungen abgelehnt, da es zwei Monate vor dem Unfall einen Versicherungswechsel gab. So wurde zum Beispiel der Transport von Hamburg nach Allensbach – im Krankenwagen mit Personal – nicht übernommen, da die Kasse hierfür keine medizinische Notwendigkeit sah. „Für die Familie ist es nicht absehbar, was in Zukunft noch alles an finanziellen Belastungen auf sie zukommt, was natürlich auch zu einer immensen psychischen Belastung führt“, schreibt die SGM.
Aus diesem Grund hat die Familie den Verein Support Max 94 e.V. gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, Max finanziell zu unterstützen. Hierzu wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Die SGM freut sich, wenn möglichst viele Spenden darauf eingehen würden. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, direkt am Benefizspieltag zu spenden. Außerdem gehen alle Zuschauereinnahmen zugunsten von Max. „Daher hoffen wir, dass am Sonntag, 5. Mai, möglichst viele Zuschauer, vielleicht auch diejenigen, die mit Fußball nicht so viel am Hut haben, den Weg nach Schnetzenhausen finden“, schreibt der Verein. Spielbeginn der 2. Mannschaft ist um 13.15 Uhr. Das Spiel der Ersten wird um 15 Uhr angepfiffen.
Spendenkonto:
Empfänger: Support Max 94 e.V. Verwendungszweck: SGM-Benefizspieltag, IBAN: DE 48 6905 0001 0026 4562 10, BIC: SOLADES1KNZ Weitere Informationen unter
www.support-max.de