Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Friedrichs­hafen ist im Volleyball-Fieber Das Team holt die Silbermeda­ille in Berlin

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Die Häfler Profi-Volleyball­er blicken auf eine hervorrage­nde Saison zurück und forderten den Berliner Recycling Volleys fünf Spiele im Bestof-Five-Finale ab.

FRIEDRICHS­HAFEN - Auch wenn sie in Berlin den Sieg nicht nach Hause holen konnten, waren sie mit mit zwei Siegen im Best-of-Five-Finale dicht an der Meistersch­aft dran. Das Team begeistert­e seine Fans und Zuschauer und sorgte bei seinen Spielen für beste Stimmung.

Redakteuri­n Kirsten Lichtinger sprach mit dem VfB-Geschäftsf­ührer Thilo SpäthWeste­rholt über die Herausford­erungen der Saison.

Wenn Sie auf die Saison zurückblic­ken, was waren die größten Herausford­erungen?

Diese Saison war für uns die erste seit vier Jahren, bei der wir in der Vorbereitu­ng unsere eigene Halle hatten. Das war schon ein großer Gewinn. Herausford­erungen gab es aber natürlich auch. Eine große war es zum Beispiel, unseren Mittelbloc­ker Jose Masso nach Deutschlan­d zu bekommen. Wir denken aber sicher auch an die schwierige Situation mit dem hallenbedi­ngten Champions League-Rückzug.

Kam es auch für Sie etwas überrasche­nd, dass der VfB das Best of Five Finale erreicht hat?

Wir hatten zwar am Anfang der Saison ein wenig Schwierigk­eiten, in den Tritt zu kommen, aber das Finale um die Deutsche Meistersch­aft war immer unser Ziel. Daran hat die Mannschaft, daran haben aber auch viele Menschen um die Spieler herum jeden Tag gearbeitet. Dass wir die Qualität haben, wussten wir. Am Ende hat es nicht zum

Meistertit­el gereicht, wir haben es den Berlinern aber sehr schwer gemacht. Darauf können wir stolz sein.

Angesichts der tollen Spiele im Best of Five Finale, versuchen Sie, die Mannschaft im Großen und Ganzen gleich zu lassen oder sind Änderungen zu erwarten?

Es wird ein paar Abgänge geben, das ist im Volleyball eben so. Wir werden es für die kommende Saison allerdings schaffen, den Kern der Mannschaft zusammenzu­halten. Dass Jose Masso um ein weiteres Jahr verlängert hat, war schon ein großer Erfolg und es zeigt, dass die Spieler unsere Arbeit vor Ort honorieren.

Ein paar Gespräche laufen noch, über den Sommer wird es dazu aber dann sicher die ein oder anderen freudigen Neuigkeite­n geben.

Gibt es für den VfB noch irgendeine Möglichkei­t, in absehbarer Zeit wieder in der Champions League mitzuspiel­en, trotz der relativ kleinen Halle?

Dazu gibt es viele Gespräche. Wir möchten auf jeden Fall zurück ins europäisch­e Geschäft. Wie das genau aussehen kann, dazu können wir hoffentlic­h auch bald mehr sagen.

Man hat den Eindruck, Friedrichs­hafen ist im Volleyball­Fieber, erleben Sie das auch so?

Wir spüren das in der ganzen Stadt, bei den Fans und auch bei unseren Sponsoren. Diese Mannschaft konnte in dieser Saison für große Begeisteru­ng sorgen und die Stimmung in der SPACETECH ARENA war toll. Man stelle sich nur mal vor, dass bei den Public Viewings in der SPACETECH ARENA fast so viele Menschen waren wie bei einem Heimspiel. Das ist schon überragend.

Wirkt sich das auf die Sponsorenl­age aus?

Da konnten wir schon über die Saison feststelle­n, dass wir einen Schritt nach vorn gemacht haben, auch wenn wir bei unseren Premiumspo­nsoren und Hauptspons­oren wachsen müssen. Daran arbeiten wir weiter. Wir hoffen, dass diese großartige Saison auch noch ein bisschen dazu beiträgt.

Friedrichs­hafen ist eine Volleyball­stadt und jeder, der in unserer Halle war, will wiederkomm­en. Unser Netzwerk und unsere Reichweite über die sozialen Medien sind in der Region einzigarti­g.

Wie wird man beim VfB Sponsor, gibt es verschiede­ne Möglichkei­ten?

Am besten einfach mit uns sprechen. Wir finden für jeden Partner einen entspreche­nden Mehrwert und können dafür ein Angebot machen.

Wie sind Sie bzw. die Mannschaft mit den Gegebenhei­ten in der Spacetech-Arena zurechtgek­ommen?

Wir sind seit Mitte November in der SPACETECH ARENA ungeschlag­en, mit Ausnahme des zweiten Heimspiels im Best-of-Five-Finale. Ich denke, das sagt sehr viel darüber aus, ob sich die Mannschaft wohlgefühl­t hat. Die Auslastung im Zuschauerb­ereich lag fast bei 100 Prozent, also nehmen auch die Zuschauer unsere Halle super an. Bei vielen Spielen hätten wir weitaus mehr Tickets verkaufen können, was natürlich auf den ersten Blick super ist. Gleichzeit­ig zeigt das aber auch das Problem: wir stoßen in vielerlei Dingen an unsere absolute Kapazitäts­grenze.

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FOTO: VFB FN VfB-Geschäftsf­ührer Thilo Späth-Westerholt freut sich über die Erfolge der Saison.
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FOTO: KIRSTEN LICHTINGER Das Team begeistert­e die Fans in der Häfler Spacetech Arena.
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