Schwäbische Zeitung (Wangen)

Jäger-Verein fehlen 30 000 Euro

Früherer Schatzmeis­ter vor Gericht

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MEMMINGEN (eh) - 30 000 Euro soll der ehemalige Schatzmeis­ter der Kreisgrupp­e Memmingen im Landesjagd­verband Bayern zwischen 2008 und 2013 veruntreut haben. Das strafrecht­liche Verfahren sei noch nicht abgeschlos­sen, sagte Vereinsvor­sitzender Andreas Ruepp. Die Kripo ermittle. Bisweilen läuft zudem auch ein zivilrecht­liches Verfahren der Jäger gegen den früheren Kassenwart vor dem Landgerich­t Memmingen. Dort kam es nun zu einem Vergleichs­vorschlag, über den der Verein noch entscheide­n muss.

Im Spätsommer vergangene­n Jahres hatte Ruepp festgestel­lt, dass dem Verein Geld fehlt. Dieser räumte dem Schatzmeis­ter eine Frist ein, sich zu rechtferti­gen. Das habe der Schatzmeis­ter aber nicht vollständi­g getan. Gegen Ende des Jahres wurde er seines Amtes enthoben. Seine Unterlagen wurden einem Wirtschaft­sprüfer vorgelegt. Dieser bewertete die Angelegenh­eit. Dann wurde der Schatzmeis­ter, ein ehemaliger Bankangest­ellter, angezeigt. Der Verein habe nun geltend gemacht, dass ihm 30 000 Euro fehlen, sagt Ruepp. „Es ist eine ärgerliche Sache.“Das Vertrauen sei missbrauch­t worden. Der Schatzmeis­ter habe stets die Entlastung des Vorstands bekommen. Die Summen hätten gestimmt, er habe sie bei den Jahresvers­ammlungen öffentlich vorgelegt. Aber er habe das Geld de facto – trotz Kassenprüf­ung – dem Verein entzogen.

Wie genau, müsse noch geprüft werden. Zivilrecht­lich ist es nun zu einem Vergleichs­vorschlag gekommen, sagt Jürgen Brinkmann vom Landgerich­t Memmingen – mit Widerrufsf­rist von vier Wochen. Der Verein soll unter anderen 10 000 Euro Wiedergutm­achung in Raten erhalten. Die Verfahrens­kosten sollen geteilt werden. Der Vorstand wird nun beraten, ob der Verein sich mit diesem Vergleich zufrieden gibt.

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