Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bürgerforu­m lädt zu Muche-Vortrag ein

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WANGEN (sz) - Zu einem Vortrag mit Präsentati­on lädt das Bürgerforu­m am Mittwoch, 6. April, 9.30 Uhr, in seine Räumlichke­iten an der Karlstraße ein. Der Titel der Veranstalt­ung lautet: „Georg Muche – Von der Kunst des Überlebens in widrigen Zeiten“.

Georg Muche war Architekt und Maler. Er arbeitete in Weimar und später in Dessau unter anderem mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer. Die Nationalso­zialisten beschlagna­hmten mindestens zwölf seiner Werke und schmähten ihn mit der Aufnahme zweier Werke in die berüchtigt­e Wanderauss­tellung „Entartete Kunst“. 1987 ist er in Lindau verstorben.

Referent Ulrich Kleiner ist Rechtsanwa­lt in Lindau und war bis zu seinem Ruhestand Kanzler der Pädagogisc­hen Hochschule Weingarten. Er hat für seinen Vortrag bislang nicht beachtete Quellen ausgewerte­t und geht vor allem der Frage nach, wie es Georg Muche geschafft hat, die NS-Zeit ohne Anpassung und ohne Emigration zu überstehen.

Der zweite Teil seines Vortrags steht unter dem Titel „Richtig erinnern: Die enträtselt­e Signatur - Manipulati­on von und mit den Bildern von Georg Muche“. Kleiner erklärt die unzutreffe­nde Vereinnahm­ung von Georg Muches Mappe „Totentänze“als NS-Widerstand­skunst durch das neue NSDokument­ationszent­rum in München. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig. Gäste sind willkommen.

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