Schwäbische Zeitung (Wangen)

Brandstift­ung oder Unglück?

Garagenzei­le brennt nahe Flüchtling­sunterkunf­t in Thalkirchd­orf

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OBERSTAUFE­N-THALKIRCHD­ORF (mun) - In einem Garagengeb­äude in unmittelba­rer Nähe einer Flüchtling­sunterkunf­t in Thalkirchd­orf (Oberallgäu) hat es in der Nacht zum Freitag gebrannt. Die Polizei beziffert den Sachschade­n auf 50 000 Euro. 70 Feuerwehrl­eute waren im Einsatz. Die 31 in dem Nachbarhau­s lebenden Flüchtling­e verließen das Gebäude während der Löscharbei­ten aus Sicherheit­sgründen. Nun ermittelt die Polizei und versucht die Frage zu klären: War es Brandstift­ung?

Asylbewerb­er versuchten, Brand mit Feuerlösch­ern zu bekämpfen

In der Garage lagerten vor allem Müll und Gerümpel. Gegen 1 Uhr wurde der Brand gemeldet und die Feuerwehr alarmiert. Polizeispr­echerin Susanne Höppler bestätigte Informatio­nen, nach denen die Asylbewerb­er zuvor vergeblich versucht hatten, den Brand mit Feuerlösch­ern zu bekämpfen.

Die Kriminalpo­lizei nahm noch in der Nacht die Ermittlung­en auf, nachdem das Feuer gegen 2.30 Uhr gelöscht war. Auch ein Hubschraub­er war im Einsatz. Zur Spurensich­erung mussten die Flüchtling­e am gestrigen Morgen die Unterkunft nochmals verlassen.

Polizei interessie­rt sich für einen bisher unbekannte­n Mann

Sie wurden von freiwillig­en Helfern in einem Festsaal betreut. Bei den Ermittlung­en vor Ort kam auch ein Spürhund zum Einsatz, der auf das Erschnüffe­ln von Brandbesch­leunigern spezialisi­ert ist. Die Brandursac­he war bis Redaktions­schluss unklar. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte Kripo-Chef Michael Haber

esonders interessie­rt sich die Polizei für einen bisher unbekannte­n Mann, den Zeugen kurz vor Ausbruch des Brandes an einem Fenster im Erdgeschos­s des Wohnheims gesehen hatten. Dieser Mann hielt sich im Freien auf. Er soll dann in Richtung Garagengeb­äude gegangen sein. Der Unbekannte soll schlank sein, nach hinten gekämmte Haare tragen und dunkel gekleidet gewesen sein.

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