Ohne Moos nix los
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ein interessantes Geschäftsmodell. Sie droht allen Städten mit Klagen, in denen sie zu viel Feinstaub wittert. Dann zittern die Städte und bauen Wände aus Moos. Das Moos soll den Feinstaub wegfressen. Dadurch könnte einerseits die Luft sauberer werden, es wäre aber andererseits auch das Geschäftsmodell der DHU bedroht. Gegen saubere Luft kann man schließlich nicht klagen. Deshalb stinkt es den DHU-Herr- und Damschaften gewaltig, was die Stuttgarter Stadtoberen gerade am Neckartor ausprobieren. Eine 100 Meter lange Mooswand wird dort installiert, und wenn die tatsächlich in der Lage ist, sich vom Feinstaub zu ernähren, werden andere Städte – etwa Ravensburg – nachziehen.
Die solcherart zur Bekämpfung der Deutschen Umwelthilfe installierten Mooswände seien „kompletter Blödsinn“, schimpft logischerweise deren Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Besänftigen ließe er sich vielleicht durch eine gewisse Großherzigkeit der Moosproduzenten. Vor Jahren haben sich die Umwelthelfer von den Herstellern der Dieselpartikelfilter besänftigen lassen. Die haben 100 000 Euro überwiesen. Später hat der Hybrid-Pionier Toyota dazu beigetragen, dass der DHU-Laden geschmiert weiterlaufen konnte. Und umgekehrt haben die Umwelthelfer herausgefunden, dass Hybrid-Autos von Toyota so gesund sind wie Vitamine.
Also: Weil ohne Moos halt nix los ist, sollten die Moosproduzenten ein wenig in sich gehen. Die Umwelthelfer freuen sich auch über kleinere Zuwendungen.