Pistenbully-„Irrfahrt“war ein PR-Gag
LAUPHEIM/SEEFELD (krom/dpa) Die Geschichte über den in Laupheim hergestellten Pistenbully, der vergangene Woche ins „falsche“Seefeld in Schleswig-Holstein geliefert worden sein soll, ist ein PR-Gag gewesen. Das bestätigte Elias Walser, Geschäftsführer des Tourismusverbands (TVB) Seefeld in Tirol.
Der Vorgang sorgte bundesweit für Schlagzeilen und wurde auch im Gespäch mit der „Schwäbischen Zeitung“von der Presseabteilung des TVB zunächst als wahr bestätigt. „Das tut mir leid. Wir werden so etwas nie wieder machen. Ich nehme die Verantwortung auf mich“, sagt Walser. Die Presseabteilung war laut Sprecherin Bernadette Stauder und Geschäftsführer Walser nicht eingeweiht. Nur eine Werbeagentur, die Social-Media-Abteilung des TVB und Walser hätten davon gewusst.
Der vermeintliche Lkw-Fahrer, der rund 780 Kilometer in die falsche Richtung gefahren sein soll, war der Kabarettist Alexander Kröll. Er saß aber nie am Steuer. Auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigte das Unternehmen, dass es von Filmaufnahmen während des Transports wusste. Die Spedition wollte sich anfangs nicht zur „Irrfahrt“äußern und verwies auf den angeblich zuständigen Disponenten Karl Royer. „So lautete unser Auftrag“, sagt die Prokuristin Margot Fohringer. Royer gab sich fälschlicherweise als Mitarbeiter der Spedition aus. Er arbeitet für die Werbeagentur. Der österreichische Ethik-Rat für Public Relations in Wien hat ein Verfahren gegen den Tourismusverband eingeleitet.