Ulmer Museum rückt Sammlung Fried ins rechte Licht
Das Ulmer Museum lagert in seinen Archiven jede Menge Schätze der modernen Kunst. Nach 25 Jahren wird jetzt erstmals wieder die Sammlung Fried fast vollständig präsentiert. Die Schau erstreckt sich über drei Etagen und zwei Gebäudeteile. Verleger, Journalist und Sammler Kurt Fried (1906-1981) hatte die Kunstszene in Ulm entscheidend mitgeprägt. 1959 eröffnete er in seinem Privathaus das „studio f“und verwirklichte damit seine Vorstellungen eines Galerieraums, in dem Kunst nicht nur gezeigt, sondern auch erlebt werden sollte. Gleichzeitig erwarb Fried Werke für die eigene, private Sammlung. In den 1970er-Jahren stiftete er seine Kollektion dann der Stadt Ulm. Unter den rund 440 Exponaten finden sich Arbeiten von international bekannten, etablierten Künstlern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der US-amerikanischen Kunst, wie unsere Beispiele von Ellsworth Kelly (li. von 1964/65) und Keith Haring (re. von 1984) zeigen. Es sind aber auch längst vergessene Positionen mit dabei. Gerade letztere stehen für einen Sammler, der dem Neuen stets aufgeschlossen und dem Risiko nicht abgeneigt war. (amma)