Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bodnegg schließt die Breitbandl­ücke

Glasfasert­rasse wird zwischen Kofeld und Hannober verlegt

- Von Bettina Musch

BODNEGG - Zukünftig wird die Gemeinde Bodnegg an das zusammenhä­ngende Hauptverso­rgungsnetz (Backbone) des Zweckverba­nds Breitbandv­ersorgung im Landkreis Ravensburg angeschlos­sen. Den dazu nötigen Lückenschl­uss zwischen Kofeld und Hannober hat der Gemeindera­t beschlosse­n.

Bisher stellt die Gemeinde Bodnegg eine Insellage in der Breitbandv­ersorgung dar. Im Jahr 2010, als der Ausbau der Breitbandv­ersorgung seinen Anfang nahm, wurde zuerst das Gewerbegeb­iet Rotheidlen mit einer Glasfasert­rasse versorgt. Zugang zu dieser kommunalen Infrastruk­tur haben die Deutsche Telekom und der momentane Netzbetrei­ber Neckarcom. Ein Anschluss an das landkreisw­eite Hauptverso­rgungsnetz besteht seither aber nicht. Ralf Witte vom Zweckverba­nd Breitbandv­ersorgung war zur Sitzung geladen und erklärte zum einen die Notwendigk­eit dieses Anschlusse­s und zum anderen das geplante Vorgehen.

2,8 Kilometer Lücke

Insgesamt handelt es sich um eine Länge von 2870 Metern zwischen Bodnegg-Kofeld und WaldburgHa­nnober. Wenn diese Lücke geschlosse­n ist, kann an das Hauptverso­rgungsnetz angeschlos­sen werden. Beide Gemeinden haben sich abgestimmt und nutzen beim Ausbau vorhandene oder geplante Strukturen. So soll auf dem Waldburger Gebiet ein neuer Geh- und Radweg entlang der Landesstra­ße 324 gebaut werden, und die Glasfasert­rasse kann dort auf einer Länge von etwa 920 Metern mitverlegt werden, genauso wie beim Bau einer neuen Trinkwasse­rleitung auf zwei Teilabschn­itten mit insgesamt etwa 780 Metern. Ein Leerrohr von 300 Metern, das nur noch mit Glasfaserk­abeln bestückt werden muss, ist bereits vorhanden. „Wichtig ist dieser Lückenschl­uss auch deshalb, um weiteren Anbietern von Telekommun­ikationsle­istungen einen Zugang zu Bodnegg zu ermögliche­n“, erklärte Ralf Witte. Das führe zu einer Erhöhung des Wettbewerb­s.

Umgekehrt bedeute das von Bodnegg aus auch eine zusätzlich­e Absicherun­g für die Gemeinden Waldburg, Vogt, Schlier und Grünkraut. Für den Ausbau sind insgesamt Nettokoste­n von 180 000 Euro kalkuliert, wobei man mit Fördermitt­eln von etwa 118 515 Euro rechnet. So verbleibt ein Eigenantei­l von 61 485 Euro, der zwischen Bodnegg und Waldburg aufgeteilt wird. Der Beschluss im Gemeindera­t sowohl zum Lückenschl­uss als auch zur Kostenüber­nahme des Eigenantei­ls war einstimmig.

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