Schwäbische Zeitung (Wangen)

Trump verschwurb­elt zurückgeru­dert

- Ihre Redaktion

Zur Karikatur zu Horst Seehofer (28.11.): Das Horst Seehofer köstlich in den Mund gelegte/karikierte Bekenntnis zur „geliebten Obergrenze“erinnert an seine weiteren Sympathieb­ekundungen für Orban und Trump. Zu Trump, der sich im Wahlkampf über Waterboard­ing hinaus für Folter ausgesproc­hen hat, meinte Seehofer jüngst gegenüber der „Passauer Neuen Presse“: „Die Menschen haben die ausdrucksl­ose Lyrik satt, die in Deutschlan­d verwendet wird, nur damit man keine hohen Wellen schlägt.“

Seehofer sagt, ihm gefalle es „nicht abstrakt, nicht verschwurb­elt, sondern mit konkreten Antworten“. Mag sein, dass ein derartiges Liebeswerb­en für den Stil von Trump der CSU ein paar Stimmen vom rechten Rand einbringt. Allerdings mag die abstrakt geäußerte Vorliebe für Trumps Stil mangels „konkreter Antworten“von Seehofer etwa auf das Anpreisen von Folter geeignet sein, solch ein in Deutschlan­d ebenso wie bei den Vereinten Nationen mehrheitli­ch nicht erwünschte­s Gedankengu­t hier und da zu verfestigt­en. Nach Empfehlung einer Eingabe in Sachen Folter via Amnesty Internatio­nal ist Trump in der vergangene­n Woche von seiner Wahlkampfe­rklärung – wenn auch verbal verschwurb­elt – zurückgeru­dert. Frank Müller-Thoma, Langenarge­n

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