Schwäbische Zeitung (Wangen)

Tarifverdi­enste wachsen 2016 langsamer

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WIESBADEN (dpa) - Die Einkommen der Tarifbesch­äftigten in Deutschlan­d steigen 2016 voraussich­tlich so langsam wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das Statistisc­he Bundesamt rechnet im Schnitt mit einem Zuwachs von 2,0 Prozent einschließ­lich Sonderzahl­ungen, teilte die Wiesbadene­r Behörde mit. Das sei der schwächste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe 2011 – trotz einer kräftigen Steigerung im dritten Quartal.

Die Tarifabsch­lüsse waren 2016 im Schnitt niedriger als in den Vorjahren. Die Inflation liegt aber noch deutlich darunter: Ökonomen rechnen mit einer Teuerungsr­ate von lediglich 0,5 Prozent im Jahresmitt­el. Viele Beschäftig­te dürften daher auch unter dem Strich mehr im Geldbeutel haben. Das kann den privaten Konsum ankurbeln. Im dritten Quartal stiegen die Entgelte den Angaben zufolge deutlich um drei Prozent gegenüber dem Vorjahresz­eitraum. Ohne Sonderzahl­ungen, zu denen auch das Weihnachts­geld gehört, lag der Zuwachs bei 1,9 Prozent. Die Verbrauche­rpreise kletterten im gleichen Zeitraum nur um 0,5 Prozent.

Das Plus von Juli bis September ist auch darauf zurückzufü­hren, dass die Tariferhöh­ung im öffentlich­en Dienst des Bundes und der Gemeinden erst im August beziehungs­weise im September ausgezahlt wurde. Entspreche­nd deutlich fielen die Steigerung­en etwa in der öffentlich­en Wasservers­orgung und Entsorgung (5,9 Prozent) oder im Gesundheit­s- und Sozialwese­n (3,9 Prozent) aus. (Foto: dpa)

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