Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ein Weihnachts­geschenk für die Spielwaren­branche

Die Deutschen geben in diesem Jahr besonders viel für Spielzeug unter dem Weihnachts­baum aus

- Von Karin Geupel und AFP

RAVENBURG - Die Spielwaren­branche erwartet in diesem Jahr ein Rekordweih­nachtsgesc­häft. Beflügelt von den guten Aussichten will sie in diesem Jahr erstmals die Drei-Milliarden-Marke beim Umsatz knacken.

Auch bei Ravensburg­er läuft das diesjährig­e Weihnachts­geschäft bestens. „Aufgrund der guten Auftragsla­ge dürften die Umsätze in diesem Jahr sogar noch über denen des Jahres 2015 liegen – und das war schon gut“, sagt Heinrich Hüntelmann, Pressespre­cher von Ravensburg­er. Auch bei anderen deutschen Spielwaren­hersteller­n und im Spielwaren­handel klettern die Erlöse: Sollte das Geschäft wie erhofft laufen, sei mit einem Umsatzplus von bis zu drei Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu rechnen, sagte der Geschäftsf­ührer des Handelsver­bandes Spielwaren, Willy Fischel. Das Weihnachts­geschäft macht rund 40 Prozent des Jahresumsa­tzes der Branche aus.

Nach den Branchenpr­ognosen werden die Deutschen damit das dritte Jahr in Folge mehr Geld für Spielwaren ausgeben. Als Grund dafür nannte Fischel neben der anhaltend guten Wirtschaft­slage in Deutschlan­d einen „kleinen Babyboom“. Mit Blick auf Weihnachte­n sind die Deutschen offenbar außerdem dazu bereit, tiefer in die Taschen zu greifen als in den Jahren davor. Die Ausgaben für Spielzeug in der Preislage von über 100 Euro legten zu Beginn des Weihnachts­geschäfts im Vergleich zum Vorjahr um dreizehn Prozent zu.

Kurz vor dem Fest registrier­t die Branche somit einen Ansturm auf hochpreisi­ge Spielwaren – besonders Lego und Playmobil sind beliebt. Auch bei Ravensburg­er laufen hochpreisi­ge Artikel in diesem Jahr besonders gut. „Hochpreisi­g sind bei uns Artikel über 30 Euro. Dazu gehören zum Beispiel unsere Tiptoi-Spielewelt­en“, sagt Hüntelmann.

Ein Ende der guten Stimmung ist nicht absehbar: Für 2017 rechnen 44 Prozent der Unternehme­r mit einem weiteren Wachstum, nur zehn Prozent fürchten eine Verschlech­terung. „Die deutsche Spielwaren­industrie ist enorm stark“, erklärt der Chef des Deutschen Verbands der Spielwaren­industrie, Ulrich Brobeil.

 ?? FOTO: DPA ?? Hochpreisi­ge Spielwaren wie die von Lego sind im Weihnachts­geschäft besonders gefragt.
FOTO: DPA Hochpreisi­ge Spielwaren wie die von Lego sind im Weihnachts­geschäft besonders gefragt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany