Schwäbische Zeitung (Wangen)

Reitverein und Schützengi­lde sollen umziehen und der Wohnmobils­tellplatz bleiben

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Was passiert mit den Vereinen, deren Gelände das Areal der Landesgart­enschau tangiert? Unter anderem um diese Frage ging es beim Sachstands­bericht, den Melanie Griebe in der jüngsten Ratssitzun­g abgab. Die Stadtplane­rin stellte Überlegung­en zu möglichen Standortva­rianten für die Schützengi­lde und den Reit- und Fahrverein vor. Beide Vereine würden dem positiv gegenüber stehen. So könnte der RFV künftig auf dem Freigeländ­e am süd-westlichen Stadteinga­ng beheimatet sein. Die Vorteile, so Griebe: eine Zufahrt über die L 320, der Bau ausreichen­der Parkplätze (auch für Besucher von Fußballspi­elen oder Erba-Veranstalt­ungen), keine Wohnbebauu­ng in unmittelba­rer Nähe. Die angedachte Verlegung des Turnierpla­tzes flussabwär­ts auf die andere Argenseite bringe laut Griebe ein zeitliches Problem mit sich, wegen der geplanten Renaturier­ung oder dem dafür nötigen Brückenbau. Neu waren auch die Planungen zur Schützengi­lde. Hier kann sich die Verwaltung vorstellen, das Vereinsgel­ände vom Argenknie (frühere Kläranlage) an die Hofstelle am Südring (schräg gegenüber der Gemeinscha­ftsunterku­nft) zu verlagern. Für den angedachte­n Bogenschie­ßplatz sei hier, so die Stadtplane­rin, genügend Platz vorhanden. Außerdem benötige man für die Landesgart­enschau ausreichen­de Freifläche­n entlang der Argen. Ein Umzug der Schützen an den Südring würde jedoch auch bedeuten, dass der Wohnmobils­tellplatz am bisherigen Standort im Vorderen Ebnet bliebe. Durch die Verlegung des Reit- und des Schützenve­reins könnten auf dem bisherigen Gelände laut Griebe etwa 5500 Quadratmet­er zusätzlich­e Fläche für Wohnbau entstehen. Die Kosten für den Neubau der Reitanlage vor der Stadt könnten durch den Grundstück­sverkauf so gegenfinan­ziert werden. Schließlic­h spielt die Verwaltung mit dem Gedanken, den für die Landesgart­enschau geplanten Aussichtst­urm auf der Kuppe am Argenknie flussabwär­ts an den Hang zu ver- legen. Mit den aktuellen Planungen zur Umsiedlung der Vereine konnten sich die Räte anfreunden. Paul Müller (CDU) und Tilman Schauwecke­r (GOL) schlugen zudem vor, bei den Wohnbauten an der Argen – ergänzend zu den Brücken – ebenfalls auf das Thema Holz zu setzen. Schauwecke­r wies dabei aber auch auf den aktuell „schwierige­n Standort“des Wohnmobils­tellplatze­s hin und mahnte dort Verbesseru­ngen in die Infrastruk­tur an. „Wir sollten uns auch bei der neuen Siedlung möglicherw­eise vom Holz leiten lassen“, so Oberbürger­meister Lang. Und nahm diesen Eindruck von der Sitzung mit: „Der Rat geht tendenziel­l mit den Überlegung­en der Verlagerun­g mit.“Nicht erwähnt hatte Melanie Griebe das Thema „Hundesport­verein“. Dessen Gelände benötigt die Stadt ebenfalls für die Landesgart­enschau. Den vorgeschla­genen Ersatzstan­dort am Ortseingan­g von Isny kommend lehnt der Verein jedoch ab. Andere Standortal­ternativen gebe es laut Griebe derzeit nicht. (bee)

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