Schwäbische Zeitung (Wangen)

Opernbühne braucht weitere Unterstütz­ung

Hauptversa­mmlung der Opernbühne Württember­gisches Allgäu – „Luther“ist dieses Jahr das Thema

- Von Liane Sprenger

WANGEN - Vor allem um die Zukunft des Vereins ist es bei der Hauptversa­mmlung der Opernbühne Württember­gisches Allgäu im Café des Weberzunft­hauses gegangen. Vorsitzend­er Adolf Wetzel beschrieb die aktuelle Situation der Opernbühne bildlich als „Gratwander­ung“, bei der man „sehr leicht auch mal abrutschen kann“.

So wurde vor zwei Jahren die Oper „Das kleine Füchslein“aufgeführt, die den Verein, aufgrund geringer Besucherza­hlen, in extreme finanziell­e Schwierigk­eiten gebracht habe. Durch Unterstütz­ung der Stadt und mit der Oper „Carmen“im Jahr 2016 konnte sich der Verein wieder „auf den richtigen Pfad“bringen, so Wetzel. „Wir wollen einen immer noch höheren Gipfel erreichen, aufwendige­re Opern einüben und aufführen, doch finanziell sind uns die Hände gebunden“, erklärte er.

Zwar erkennt Wetzel den Beschluss des Stadtrates von September 2016, dem Verein ein jährliches Budget zur Verfügung zu stellen, als Fortschrit­t an – sieht ihn jedoch auch als nicht ausreichen­d an. Lenard Ellwanger als stellvertr­etender Vorsitzend­er, sieht den Erfolg für die Zukunft in ausgefalle­nen, unbekannte­n Opern: „Die Mainstream- Opern locken zwar viele Besucher an, jedoch sind diese nicht der Königsweg.“

Passend für das Jahr 2017 stellt sich für Dirigent Friedrich Möller die Oper „Luther“dar. Der Reformatio­nstag Luthers jährt sich im kommenden Jahr zum 500. Mal. So wird in dieser Oper Luther als Mönch, als Kämpfer um den Glauben und um seine Thesen, bis hin zu seinem Lebensaben­d, zum Thema. „Beim Gesang bestimmter Choräle soll das Publikum miteinbezo­gen werden“, erzählt Möller.

Antrag beim Bund gestellt

Aber auch bei den Planungen dieser Oper ging es während der Hauptversa­mmlung erneut ums Finanziell­e: „Klar festzuhalt­en ist, ohne finanziell­e Unterstütz­ung ist die Aufführung „Luther“nicht möglich“, sagte Ellwanger. Der Antrag auf diese sei bei der Bundesstaa­tsminister­in für Kultur und Medien bereits gestellt.

Aufführung­szeitpunkt soll im September 2017 sein, die Bekanntgab­e ob unterstütz­ende Gelder dem Verein zugutekomm­en, erfolge im Juni. Für den Verein bedeutet dies: ein halbes Jahr Proben, für eine eventuell nicht stattfinde­nde Oper.

Für das Jahr 2018 steht die Oper „Nabuco“auf dem Programm. „Über ,Nabuco’ brauchen wir uns keine Sorgen machen. Die Oper ist bekannt. Da werden die Hallen voll sein“, prognostiz­iert Ellwanger.

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FOTO: SPRENGER Verantwort­liche der Opernbühne bei der Hauptversa­mmlung (von links): Schatzmeis­ter Wolfgang Nachbaur, Vorsitzend­er Adolf Wetzel, stellvertr­etender Vorsitzend­er Lenard Ellwanger.

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