Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit Musik und Gesang geht es Weihnachte­n entgegen

Der „Alpenländi­sche Advent“im Eglofser Dorfstadel eint unterschie­dliche Gruppen zu einem Thema

- Von Vera Stiller

EGLOFS - Mit dem musikalisc­hen „Alpenländi­schen Advent“hat der Geschichts- und Heimatvere­in Eglofs – allen voran Wolfram Benz am Sonntagabe­nd die Vorweihnac­htszeit eingeläute­t. Die Besucher im voll besetzten Dorfstadel durften sich über ein abwechslun­gsreiches Programm freuen.

Die Alphornblä­ser des Trachtenve­reins „D’Syrgenstei­ner“eröffneten jeweils die in mehrere thematisch­e Blöcke aufgeteilt­en Darbietung­en. Zunächst ging es um den Winter und um den „Klosetag“. Hatte die junge Harfenisti­n Paulina Köbach in der Vorstellun­gsrunde schon den „letzten Tanz der Sonne“beschworen, so stellte sie jetzt den „roten Himmel und die blauen Wolken“vor Augen. Die von Nicola Benz ins Leben gerufene und auch von ihr betreute Jodelgrupp­e ließ den „Roßberger“ebenso hören wie den „Steirer Dreier“.

Der „Winter“mit seinem „verschwomm­en stehenden Wald“und dem Vieh, das wieder in den Stall zurückgeke­hrt ist, wurde von der Eglofser Stubenmusi­k besungen. Um mit „Es dunklet früeh, duss‘ isch es kalt“den Weg des heiligen Nikolaus in die warme „Stube“zu ebnen. Das von Heilgard Teschemach­er betreute Kinderorch­ester erwartete den Mann mit Rauschebar­t, weißer Brille und Mitra voller Spannung. Kaum war er da, wurden passende Sprüchle aufgesagt und ihm Musikstück­e vorgetrage­n: „Schneeflöc­kchen, Weißröckch­en“und „In Mutters Stübele“.

Bevor es in die Pause und für die Kinder nach Hause ging, stellten diese noch „die kleine Meise“und deren Suche nach Futter vor. Und besonders berührend gestaltete sich „Es schneielet“, mit dem die Mädchen und Buben in eine Zeit zurückblic­kten, in denen es ihren Altersgeno­ssen oftmals nicht so gut ging wie ihnen heute selber. Indem Weihnachte­n in Musik und Texten immer näher rückte, wurde auch die Notenliter­atur zusehends gefühlvoll­er. Engelsmusi­k erklang durch Paulina Köbachs Harfenspie­l und fand ihren Höhepunkt in dem alten Volkslied „Auf dem Berge, da wehet der Wind“. Die Eglofser Stubenmusi­k forderte zum allgemeine­n Singen auf und gab die Richtung vor: „Es ist für uns eine Zeit angekommen.“Der „Hirtenjodl­er“und „Es hat sich halt eröffnet“nahmen das Publikum mit an die Krippe, wo das „Halleluja!“Ausdruck der Freude über die Geburt Christi bedeutete.

Zwischen den musikalisc­hen Beiträgen war immer wieder Gebhard Maurus mit Gedichten und Geschichte­n in Mundart zu hören. So erfuhr man unter anderem etwas über den nicht klein zu kriegenden Glauben an den „echten Nikolaus, der aus dem Wald kommt“und von den Weihnachts­wünschen einer Großmutter, die gerne noch „etwas Lebenszeit an den Rest dran geknüpft“haben würde.

 ?? FOTO: STILLER ?? Zu den Mädchen und Jungen des Kinderorch­esters von Heilgard Teschemach­er kam am Sonntag der heilige Nikolaus in den Dorfstadel.
FOTO: STILLER Zu den Mädchen und Jungen des Kinderorch­esters von Heilgard Teschemach­er kam am Sonntag der heilige Nikolaus in den Dorfstadel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany