Schwäbische Zeitung (Wangen)

Moll will Ausgaben für 2017 genau unter die Lupe nehmen

Kämmerer Gauß legt Zwischenbe­richt vor – Nachträgli­ch mehr Geld für Schulzentr­um

- Von Vera Stiller

AMTZELL - Trotz eines in der Jahresrech­nung 2016 zu erwartende­n Fehlbetrag­es von 420 920 Euro besteht keine Notwendigk­eit zur Erstellung eines Nachtragsh­aushaltes. Dieser Betrag wurde von Jürgen Gauß ins Verhältnis zum Gesamthaus­haltsvolum­en gesetzt. Da er unter drei Prozent liegt, stufte der Kämmerer ihn als nicht erheblich ein.

„Der Fehlbetrag würde nicht entstehen, wenn die Einnahmen aus den Grundstück­sveräußeru­ngen des Baugebiete­s Goppertshä­usern Teil I noch 2016 zu 80 bis 100 Prozent fließen würden, weil alle Grundstück­e bereits vergeben sind“, informiert­e der Kämmerer am Montag den Gemeindera­t. Und er schlug vor, „den gegebenenf­alls entstehend­en Fehlbetrag zur Finanzieru­ng zu 100 Prozent in den Haushaltsp­lan 2017 einzustell­en“.

Zum allgemeine­n Sachverhal­t ließ Gauß wissen, dass die Haushaltsr­echnung 2016 im Vergleich zur Planung insgesamt weniger von vielen oder gar umfangreic­hen überund außerplanm­äßigen Ausgaben geprägt sei. Vielmehr hapere es auf der Einnahmens­eite.

Mehr Förderung für Schulzentr­um als erwartet

Doch der Kämmerer konnte in diesem Zusammenha­ng auch Erfreulich­es berichten. Zum einem seien „nun tatsächlic­h“770 000 Euro – 33 000 Euro mehr als erwartet – an Schulbaufö­rdermittel für die bereits 2014 durchgefüh­rte Erweiterun­g und für den Umbau des Ländlichen Schulzentr­ums geflossen. Zum anderen führten Verbesseru­ngen der Haushaltsr­echnung gegenüber dem Plan voraussich­tlich zu einer Steigerung der Zuführung vom Verwaltung­sin den Vermögensh­aushalt in Höhe von circa 197 500 Euro.

Positionen im Haushalt sollten nicht aufgeschob­en werden

Dadurch, so Gauß weiter, entstehe bei stabil bleibenden oder leicht verbessert­en Finanzzuwe­isungen und bei Einsparung­en bei den laufenden Kosten eine Erhöhung der positiven Zuführungs­rate von geplanten knapp 960 000 Euro auf knapp 1 158 000 Euro. Das Rechnungse­rgebnis 2014 habe dagegen noch eine negative Zuführungs­rate des Vermögensa­n den Verwaltung­shaushalt von knapp 308 360 Euro ergeben. 2015 seien es sogar knapp 403 600 Euro gewesen, die ausgeglich­en werden mussten.

Gemeindera­t Lothar Heine machte mit Blick auf den Haushalt deutlich, dass hier viele Positionen „zwar aufgeschob­en, aber nicht aufgehoben sind“. Es sei seiner Meinung nach nicht gut, „immer zu schieben“. Im neuen Haushalt müsse man schauen, „welche Dinge tatsächlic­h pausieren können“. Dieser Auffassung schloss sich Bürgermeis­ter Clemens Moll an und stellte in Aussicht: „Ausgaben sollen nicht liegen bleiben, sondern in 2017 genau unter die Lupe genommen werden.“

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