„Ich konnte den Menschen helfen“
Albert Wagner gibt nach 26 Jahren die Führungsspitze beim Schwerhörigenverein ab
LEUTKIRCH (gs) - Albert Wagner hat 26 Jahre lang den Leutkircher Schwerhörigenverein geleitet. Zum Ende des Jahres gibt der 75-Jährige aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz ab. An seine Stelle rückt zunächst Willy Lechermeier, bevor voraussichtlich Hubert Meier das Amt übernimmt.
Über ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Wagner, der 1963 im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Luftwaffe einen Hörsturz erlitt, sich für die ehrenamtliche Arbeit beim Schwerhörigenverein Leutkirch einsetzt. „Der Hörsturz wurde leider zu spät erkannt, und deshalb habe ich trotz vierfacher Operation nicht reparable Folgen davon getragen“, so Wagner. Dieser Umstand habe ihn zu einer Umschulungsmaßnahme zum Verwaltungsfachangestellten gezwungen, wodurch er sich mit dem Sozialversicherungsgesetz vertraut gemacht habe.
1990 zum Verein gestoßen
1986 sei er dann, obwohl er damals noch in Stuttgart gearbeitet habe, nach Leutkirch gekommen, um dort Absehkurse zu geben. „Ablesen, Körpersprache und Resthörvermögen verbessert einfach das Verständnis“so Wagner.
Im Frühjahr 1990 sei er zum Leutkircher Schwerhörigenverein gestoßen. Bereits im Herbst desselben Jahres habe er den Vorsitz übernommen. Während der gesamten Zeit habe er den Mitgliedern des Vereins in sämtlichen sozialversicherungstechni-schen Angelegenheiten zur Seite gestanden und auch für Betroffene viele Urteile erreicht, Beratungs- und Informationsgespräche über Neuerungen im Bereich Hörgeräte geführt, Monatsversammlungen, Ausflüge oder Feiern organisiert. „Ich konnte den Menschen helfen, und die haben es mir zurückgegeben – das war einfach toll“, sagt Wagner. Zum Ende des Jahres gibt Wagner aus gesundheitlichen Gründen sein Amt ab.
„In drei Wochen werde ich 75 Jahre alt, und irgendwann muss einfach mal Schluss sein“, sagt der Vorsitzende, der sein Amt eigentlich schon im vergangenen Jahr abgeben wollte. Selbstverständlich würde er jedoch nach wie vor seinen Nachfolgern Rat und Tat zur Seite stehen und dem Verein die Treue halten.