Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kleiner Anbau ans Hallgebäud­e in Isny geplant

Zehn Entwürfe zur Sanierung im Gemeindera­t vorgestell­t

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ISNY (mp) - Im Gemeindera­t Isny sind jüngst die zehn Entwürfe zur Sanierung des Hallgebäud­es der damit beauftragt­en fünf Planungsbü­ros vorgestell­t worden. Die Stadtverwa­ltung und die Jury gaben unterschie­dliche Empfehlung­en ab, welche Variante umgesetzt werden soll. Klar scheint immerhin: Es wird ein kleiner Anbau ausreichen, um das gewünschte Raumkonzep­t umzusetzen. Eine endgültige Entscheidu­ng ist für die Gemeindera­tssitzung am 5. Dezember vorgesehen.

Die fünf Planungsbü­ros waren gebeten worden, jeweils zwei Entwürfe vorzulegen, da nicht klar war, ob das Denkmalamt den Ausbau des Dachstuhls des bestehende­n Hallgebäud­es zulässt – und damit genug Platz für das angedachte Raumkonzep­t wäre. So sollten die Planer einerseits eine Variante vorlegen, die ganz ohne beziehungs­weise nur mit einem kleinen Anbau auskommt, anderersei­ts eine Variante mit einem größeren Extra-Anbau.

Eine Jury unter dem Vorsitz von Sebastian Zoeppritz begutachte­te und bewertete die Entwürfe. Jurymitgli­ed Roland Groß und Zoeppritz stellten nun die Ergebnisse im gut gefüllten Kurhaus am Park vor, das die Stadtverwa­ltung vorsorglic­h aus Platzgründ­en für die Sitzung ausgewählt hatte.

Aus den Entwürfen hatte die Jury drei ausgewählt, die in die engere Auswahl kommen sollten. Darunter waren die große und die kleine Variante des Büros Häfele aus Tübingen sowie die kleine Variante des Büros Stumper aus Ravensburg. Als Favorit benannte Zoeppritz die kleine Häfele-Variante. Diese sieht Bücherei und Isny Marketing nebeneinan­der im Erdgeschos­s vor, darüber zwei volle Stockwerke Bücherei, unter dem Dach dann wieder das Marketing, im Untergesch­oss Lager und Toiletten. Vom Marktplatz aus gesehen hinter dem Hallgebäud­e soll ein Treppenhau­s angebaut werden.

Die Stadtverwa­ltung dagegen sprach sich für die Stumper-Variante aus. Diese kommt mit einem minimalen Anbau im Bereich Hofstatt aus, dazu sieht sie ein offenes Treppenhau­s in der Bücherei vor.

Isny Marketing teilte schriftlic­h mit, dass beide Varianten „gleichwert­ig“seien. Für die Stadtbibli­othek sprach sich Leiterin Anette Schmid aber nachdrückl­ich für die Stumper-Variante aus. Isny Marketing und Bücherei seien außerdem getrennt, was bei Häfeles Entwurf nicht der Fall sei.

Kosten von mehr als vier Millionen Euro

Zoeppritz merkte an, dass bei der Juryentsch­eidung die jeweiligen Kosten für die Entwürfe nicht vorgelegen hätten, die Entscheidu­ng sei deshalb unabhängig davon gefallen. Stumpers Vorschlag sei mit 4,066 Millionen Euro etwa zehn Prozent billiger als Häfeles mit 4,47 Millionen Euro.

Laut Bauamtslei­ter Claus Fehr sei eine Entscheidu­ng erst in der Sitzung am Montag, 5. Dezember, vorgesehen.

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