Plattenkiste

In Flames: Battles

Langweilig und austauschbar präsentieren sich In Flames auf ihrem mittlerweile zwölften Studioalbum „Battles“(Nuclear Blast). Zwar ist die Platte ein Stück solide Krachkunst, von alten Hasen souverän gezockt und produktionstechnisch von Howard Benson (My Chemical Romance) fett veredelt. Und wer die letzten Aufnahmen des Quartetts aus Göteborg geschätzt hat, der wird auch hier glücklich werden. Allerdings: Songaufbau und Ideen ermüden, weil sie dem immer gleichen Schema folgen. Hier ein hartes Riff, da eine gekeifte Strophe und dann der melodische Refrain. Doch wenn das funktionieren soll, muss man schon Hymnen auffahren, und das können andere inzwischen besser. Die besten Alben bleiben die ersten vier, als die Band gemeinsam mit Dark Tranquility und At The Gates zur ersten Garde des melodischen Death Metal gehörte. Aber schon mit „Clayman“im Jahr 2000 zeichnete sich ab, dass die Band in eine andere Richtung wollte. Während sich dann auch Alben wie „Reroute to Remain“immer noch spannende Momente fanden, nahm der cleane Gesang irgendwann überhand. Und nun stechen Songs wie „Drained“nicht mehr heraus, sondern wirken uninspiriert und abgeschmackt. Darüber helfen auch ein paar schöne Momente wie die Gitarren bei „In My Room“nicht hinweg. (dre) Live 2017: 26.3. München, Freiheiz; 2. - 4.6. Mending, Rock am Ring und Nürnberg, Rock im Park.