„Es lohnt sich allein wegen der Kuchen“
Besucher stürmen achten Alls-sell-gmacht-Markt in Hergensweiler
HERGENSWEILER●
- In Hergensweiler war am Samstag kaum mehr ein Parkplatz zu finden. Und das hatte seinen Grund: der „Alls-sell-gmachtMarkt“der Powerfrauen, zu denen inzwischen auch Powermänner und -kinder gehören. Scharen von Besuchern stürmten auch bei der achten Auflage die Leiblachhalle. „Es lohnt sich schon allein wegen der Kuchen“, sagte eine Frau und kämpft sich tapfer Meter für Meter vor.
Vor den rund 35 Ständen bilden sich Menschentrauben, auch die Tische im Innen- und Außenbereich sind im Nu besetzt. Hier zeigt man sich die erworbenen Schätze: Gartenstecken mit gefilzten Zwergenmützen, feinstbestickte Decken, Plissee-Anhänger für den Osterstrauß oder Dekoratives aus Holz, Metall und Beton. Ursula Lanz aus Wangen hat Marmelade gekauft: Heidelbeere mit Apfel und Birne. Sie besucht den Markt jedes Jahr. Weil ihr gefällt, wenn Leute etwas selber machen. Und weil hier „die großartigen Talente, die Frauen haben“, auch in der Öffentlichkeit zum Vorschein kommen.
Für jeden ist etwas dabei in Hergensweiler
Ihre Freundin Erika Nerb hat sich einen grünen Hasen aus Filz zugelegt. Sie filzt selbst, gibt Kurse und das Langohr hat ihr einfach gefallen. „Und wegen des Kuchens sind wir auch da“, sind sich die beiden einig. Zum ersten Mal auf diesem Markt sind die Nachbarinnen Ulrike Wendrich und Emilie Brinz aus Scheidegg. Sie finden es total schön hier. Ob groß oder klein, für jeden sei etwas dabei. Für sich haben die beiden etwas gefunden. „Und wir hätten noch mehr finden können“, meint Wendrich schmunzelnd. Aber da habe man sich doch zurückgehalten. „Ich bin nur ein halber Besucher“, erklärt ein Mann aus Hergensweiler, dessen Frau hier einen Stand hat. „Den schönsten“, fügt er augenzwinkernd hinzu.
Aussteller freuen sich über Besucherandrang
Die Aussteller sind durchweg zufrieden. „Passt“, sagt Franz Hengge aus Isny-Beuren, der vor der Halle Feuerschalen, Gartenöfen und MetallDeko anbietet. Sylvia Goldhofer aus Leutkirch, mit schmucken Taschenkreationen aus Leder und Fell vertreten, stimmt ihm zu.
„Sehr zufrieden“ist auch Rosi Müller am Stand des „grünen Klassenzimmers“Aeschach. Für diesen haben Mamas und Papas, Omas und Opas und natürlich auch die Kinder eine ganze Palette von Selbstgemachtem fabriziert. Ob Vogelhäuschen, Filztaschen, Marmeladen oder „Osterglocken“aus Blumentöpfen, da geht einiges über den Tisch. Und das ist auch gut so, ist man doch dabei, das Geld für eine Waldbühne zusammenzubringen.
Allein der Gedanke, der hinter dem Markt steht, sei schon sehr schön, stellt Floristin Ingrid Kapfer aus Oberstaufen fest und lobt die Powerfrauen, die die Erlöse Hospizen und Palliativeinrichtungen zukommen lassen.
Am Sonntag kommt per Mail die Nachricht von den Organisatorinnen: „Wir sind alle platt von dem rieeeeeeeesigen Ansturm. Aber wir sind auch voll stolz. Wir können dieses Mal circa 2000 Euro spenden. Wahnsinn !!!!!!! Verkauft wurden 90 Kuchen und rund 800 Becher Kaffee. Die Aussteller waren auch voll zufrieden, trotzten draußen den Windböen und waren alle glücklich bei uns dabei zu sein.“