Ins alte Rathaus ziehen bald Flüchtlinge ein
Anschlussunterbringung in Bodnegg – Sechs Sozialwohnungen entstehen
BODNEGG - Bereits im vergangenen Jahr hat der Bodnegger Gemeinderat beschlossen, im leerstehenden alten Rathaus sechs Sozialwohnungen für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen einzubauen. Die ersten Bauarbeiten wurden jetzt in Auftrag gegeben, der Umbau soll noch im März beginnen und im September abgeschlossen sein.
Nachdem die Gemeindeverwaltung Ende vergangenen Jahres in die Räume der Raiffeisenbank in der Dorfmitte umgezogen ist, steht das alte Rathaus leer. Bereits 2016 hatte der Gemeinderat beschlossen, es umzubauen und dort sechs Wohnungen für die Anschlussunterbringung von maximal 19 Flüchtlingen einzurichten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung war Christina Fragkoula vom Planungsbüro AGP aus Bad Waldsee zu Gast und stellte die ersten Maßnahmen vor, die zum Umbau in Auftrag gegeben werden müssen.
Alle Beschlüsse waren einstimmig
Knapp 147 000 Euro kosten die Arbeiten des Erd- und Rohbaus, der Zimmerei, des Holz- und Stahlbaus, der Fliesen- und Plattenverlegung, der Maler und Verputzer, des Bodenbelags und des Trockenbaus. Alle Beschlüsse zu den Aufträgen wurden einstimmig gefasst, Diskussionen dazu gab es wenig. Gemeinderat Wolfgang Legner hinterfragte, ob die Planung eines separaten Sozialraums für die stundenweise Anwesenheit des Füchtlingsbeauftragten nötig sei. Bürgermeister Christof Frick erklärte dazu, dass diese Auflage für die Förderung verbindlich sei. Da die Räume der Wohnungen klein seien und wenig Platz beispielsweise für Spielmöglichkeiten der Kinder bieten, könne dieser Raum auch zusätzliche Ausweichmöglichkeit für die Hausgemeinschaft sein.
Sechs Wohnungen für maximal 19 Flüchtlinge sollen entstehen.
Statt der Terrasse gibt’s ein Podest
Die ursprünglich geplante große Außenterrasse ist jetzt von ihren Ausmaßen her auf ein Podest verkleinert worden und reicht im Brandfall für das Aufstellen einer Fluchtleiter aus. Die Gesamtkosten für den Umbau in Höhe von 300 000 Euro, die im vergangenen Jahr veranschlagt waren, sind aktuell auf 314 000 Euro gestiegen. Der Gemeinderat forderte deshalb zur nächsten Sitzung einen Kostenvergleich der ursprünglichen zu den jetzt aktuellen Zahlen.