Falsche Polizisten ergaunern 1,2 Millionen Euro
83-jährige Münchnerin übergibt Vermögen an angebliche BKA-Botin
MÜNCHEN (AFP) - Betrüger, die sich als Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) ausgaben, haben eine Seniorin in München laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks um insgesamt 1,2 Millionen Euro geprellt. Die Betrüger hätten die 83-jährige Frau durch tägliche Anrufe und die Warnung, sie könne Opfer einer Bande werden, zunächst zum Auflösen ihres Aktiendepots im Wert von 500 000 Euro gebracht, berichtete der Sender am Mittwoch. Zudem habe die Seniorin weitere Vermögenswerte im Umfang von 700 000 Euro aufgelöst und dafür Goldbarren gekauft.
Die insgesamt 19 Kilogramm Gold habe die alte Dame dann, wie zuvor die durch den Aktienverkauf erlösten 500 000 Euro Bargeld, an eine angebliche BKA-Botin übergeben. Erst nach Übergabe des Golds sei die Frau misstrauisch geworden und habe sich an die Polizei gewandt, berichtete der Sender. Ein Polizeisprecher durfte den Bericht auf Anweisung der Staatsanwaltschaft nicht kommentieren.
Dem Sender zufolge handelt es sich um den bisher schadensträchtigsten Betrugsfall mit falschen Polizisten in Deutschland.