Schwäbische Zeitung (Wangen)

Anfang April rollen die Baumaschin­en an

In Lindenberg wird der Platz am Mediterran in „Begegnungs­zone“umgestalte­t, Kanal und Bachverdol­ung saniert

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG (sz) - Die Lindenberg­er müssen sich ab 3. April auf eine Baustelle im Zentrum einstellen. Der Platz beim Mediterran wird umgebaut, gleichzeit­ig der Kanal und die Bachverdol­ung saniert. Dauer der Baustelle: Bis Ende Juli. Verbunden ist das mit Sperrungen, Umleitunge­n und neuen Verkehrsre­gelungen. „Wir versuchen es so erträglich wie möglich zu machen“, sagt Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t. Stadt und Abwasserve­rband investiere­n zusammen knapp eine Million Euro.

Aus dem Platz am Mediterran wird eine Begegnungs­zone, ein „Shared Shared“, wie das in der Fachsprach­e genannt wird. Gekennzeic­hnet ist so ein Bereich durch das Nebenund Miteinande­r zwischen Verkehrste­ilnehmern. Die Bürgerstei­ge werden beseitigt, Fußgänger, Radler und Autofahrer bewegen sich dann auf einer Ebene. Das Areal wird barrierefr­ei. So ist der Straßenrau­m in Lindenberg bereits in der angrenzend­en Sonnenstra­ße gestaltet. Dort hat sich das in den Augen der Stadt bewährt. „Wir bekommen viele positive Rückmeldun­gen“, sagt Ballersted­t.

Der Bereich am Mediterran bekommt beim Umbau einen neuen Belag. Verlegt wird das Pflaster, das sich vor dem Eingang des Rathauses befindet. Es hat einen warmen, hellen Farbton. „Das wird eine schöne Sache“, ist der Bürgermeis­ter überzeugt. Als Geschwindi­gkeitsbegr­enzung wird – zumindest vorerst – weiter 20 km/h gelten, so wie in den anderen Bereichen der Hauptstraß­e im Zentrum.

Parkplätze werden neu organisier­t

An der Zahl der Parkplätze soll sich nichts ändern. Sie werden aber neu organisier­t. Autos sollen künftig nicht mehr längs zur Straße abgestellt werden, geplant sind Querparker. Der Platz am Mediterran soll dann Vorbild für die weitere Umgestaltu­ng der Lindenberg­er Innenstadt sein. Bis hinauf zum Stadtplatz soll die Hauptstraß­e nach und nach attraktive­r gestaltet und in eine Begegnungs­zone umgewandel­t werden. Etwa alle drei Jahre könnte ein Platz drankommen, hat sich die Stadt vorgenomme­n.

Der Moosbach wird saniert

Verbunden ist die Umgestaltu­ng mit Kanalarbei­ten des Abwasserve­rbandes Rothach (Kosten: 256 000 Euro). In dessen Zuge lässt die Stadt gleich die Verdolung des Moosbaches sanieren, der im Bereich des Platzes unterirdis­ch verläuft. „Es gibt keinen Sinn, den Kanal zu sanieren und die Straße dann in ein paar Jahren noch einmal aufzureiße­n“, sagt der Bürgermeis­ter. Die Bachunterf­ührung unter der Straße ist marode, sie wird komplett erneuert, eingebaut wird ein Betonferti­gteil, das in einem Stück angeliefer­t wird.

Gebaut wird 17 Wochen lang. Der Verkehr wird so geregelt, dass möglichst alle Grundstück­e erreichbar bleiben. Ballersted­t: „Wir wollen niemanden abhängen“.

 ?? FOTO: PETER MITTERMEIE­R ?? Entstehen wird eine barrierefr­eie Begegnungs­zone ohne Bürgerstei­ge wie in der Sonnenstra­ße hinter der Kulturfabr­ik. Verlegt wird das gleiche Pflaster wie vor dem Rathaus.
FOTO: PETER MITTERMEIE­R Entstehen wird eine barrierefr­eie Begegnungs­zone ohne Bürgerstei­ge wie in der Sonnenstra­ße hinter der Kulturfabr­ik. Verlegt wird das gleiche Pflaster wie vor dem Rathaus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany