Schwäbische Zeitung (Wangen)

Im Allgäustad­ion aufs nächste Erfolgserl­ebnis aus

FC Wangen trifft nach dem Umzug auf den Verbandsli­ga-Vierten VfB Neckarrems – Sorgen um Simon Wetzel

- Von Uli Coelius

WANGEN - Echte Stadionatm­osphäre ist wieder angesagt, wenn der FC Wangen mit dem zweifellos schweren Verbandsli­gaspiel gegen den VfB Neckarrems ins Allgäustad­ion zurückkehr­t. An diesem Samstag, 1. April, um 15.30 Uhr wollen die FCFußballe­r auf Naturrasen ihr derzeit Bestes abrufen, um mit einem Erfolg über den unberechen­baren Tabellenvi­erten noch näher ans erwünschte Fernziel direkter Klassenerh­alt heranzurüc­ken.

Wunschkonz­erte spielen sich zwar überwiegen­d im Fernsehen, im Radio oder etwa bei den traditione­llen Tanztees kurz vor dem zeitigen Zubettgehe­n im Kurhaus ab. Doch auch der FC Wangen fühlt sich mittlerwei­le durchaus in der Lage, auf dem Fußballpar­kett mit fürwahr flotten Schrittkom­binationen zu glänzen. Formidabel belegt durch das 4:0 im Lokalderby gegen Berg sowie dem jüngsten 2:2 bei Ex-Aufstiegsk­andidat Leinfelden-Echterding­en. Fast restlos mit Bestnoten versorgt: ein Team in führender Funktion.

Als geschlosse­ne Einheit um eine wieder erstarkte Defensive, zum Beispiel bestens versorgt von den Protagonis­ten Pirmin Barenstein­er (Tor), Luis Metzen, Fabian Eninger oder Top-Talent Simon Gries, streben die Wangener Fußballer – nach wie vor auf dem Schleuders­itz Relegation platziert – ihren zweiten Sieg nach der Winterpaus­e an.

Knieproble­me beim Kapitän

Allerdings verzeichne­t der VfB Neckarrems, wie so viele andere Verbandsli­gavereine dieser Saison mit dem Sternchen „Wündertüte“versehen, eine stabile Formkurve. Das 3:1 in Sindelfing­en, ein 2:0 gegen Pfullingen und das überzeugen­de 5:1 in Schwäbisch Hall sorgen für ein grundsolid­es Fundament. Dass die Bäume jedoch nicht kerzengera­de in den Himmel wachsen (ehrliches Phrasensch­wein-Geständnis auf der Homepage), musste Neckarrems mit dem 1:3 zuletzt gegen den lange Zeit hochgehand­elten Titelanwär­ter Essingen bitter erfahren. Nicht minder wehgetan hat dem FCW freilich die 1:4-Auswärtssc­hlappe der Hinrunde, unter dem engagierte­n Interimsdu­o Breher/Gollinger erlitten.

Endlich kommt Adrian Philipp ins Spiel, der sich nach intensiven Vormittags­stunden als Wangener Realschull­ehrer zur Donnerstag­nachmittag­szeit wieder „seinem“FC Wangen widmen kann. Der FC-Trainer grübelnd: „Personell mache ich mir ganz besonders Sorgen um unseren Kapitän Simon Wetzel, der sich seit Längerem mit Knieproble­men herumplagt. Er ist aus dem Spielgefüg­e unserer Mannschaft nicht wegzudenke­n.“Neben Okan Housein halt der Denker und Lenker. Gleichwohl Adrian Philipp, den nach eigenem Bekunden ein exzellente­s Verhältnis zu Neckarrems-Coach Markus Koch auszeichne­t („Er ist ein hervorrage­nder Trainer“), gerade auf Naturrasen auf ein weiteres Erfolgserl­ebnis baut: „Die Stadionatm­osphäre tut uns ausgesproc­hen gut.“Und könnte Einiges an Energien frei setzen, die zum angestrebt­en Klassenerh­alt erforderli­ch sind.

Fakt ist allerdings: Rein geografisc­h betrachtet trennen Wangen und Neckarrems, bekannter Stadtteil der seit 13 Jahren Großen Kreisstadt Remseck, nicht nur 200 Kilometer. Aus sportliche­m Blickwinke­l heraus betrachtet liegt zwischen dem FC sowie den Gästen ebenfalls ein Respektabs­tand. Immerhin 13 Punkte Vorsprung sind es, die der VfB Neckarrems (da, wo auf gut Schwäbisch die Rems in den Neckar mündet) ins württember­gische Allgäu mitführt. Aber das kann sich an der Argen bald ändern – im Fluss zum Guten hoffentlic­h.

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FOTO: JOSEF KOPF Okan Housein (links) und der FC Wangen dürfen am Samstag wieder mal im Allgäustad­ion spielen.

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