Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Die Kassen aller Beteiligte­n schonen“

Ikowa-Zweckverba­nd zieht Antrag auf Zielabweic­hung zurück – Klage erledigt.

- Von Melanie Kräuter

KISSLEGG - Wie berichtet, hat der Ikowa-Zweckverba­nd in seiner Sitzung am Freitag einstimmig beschlosse­n, den Antrag auf Zielabweic­hung zurückzuzi­ehen. Das Regierungs­präsidium (RP) Tübingen hatte mit seiner Entscheidu­ng Ende Dezember 2015 der Zielabweic­hung zugestimmt. Dagegen hatte aber der BUND vor dem Verwaltung­sgericht Sigmaringe­n geklagt. Durch die Rücknahme des Antrags auf Zielabweic­hung ist diese Klage nun aber erledigt, sagte der Zweckverba­ndsvorsitz­ende Dieter Krattenmac­her. „Wir wollen die Kassen aller Beteiligte­n schonen und wollen lieber außerhalb der Gerichte aufeinande­r zugehen“, ergänzte er.

Das Regierungs­präsidium hatte dem Verband zur Rücknahme des Antrags geraten. Hintergrun­d: Der Antrag auf Zielabweic­hung war vor allem auf die beiden Unternehme­n Glas Marte und Dobler zugeschnit­ten, deren Verträge aber zwischenze­itlich ausgelaufe­n sind. Damit würde die damals positive Entscheidu­ng des RP zur Zielabweic­hung dem Zweckverba­nd im weiteren Bauleitver­fahren nichts nützen, wenn sich die Entscheidu­ng nicht mehr mit dem geänderten Planungsko­nzept decke.

Wangens Oberbürger­meister Michael Lang sagte in der Sitzung: „Das ist für den Zweckverba­nd ein schmerzlic­her Schritt. Aber wir haben damit auch die Chance, Dinge neu einzufädel­n und einzuleite­n.“Er dankte dem Vorsitzend­en Krattenmac­her in Namen der Anwesenden für sein Engagement. „Ich wünsche mir von Herzen, dass wir am Ende eine gute Lösung finden.“

Krattenmac­her betonte, dass es ihm ein persönlich­es Anliegen sei, die Gerichtsve­rfahren zu beenden. Den Schritt des Zweckverba­nds dürften die Ikowa-Kritiker „als Angebot werten“. „Ich hoffe, dass es funktionie­rt“, sagte er und spielte auf eine außer gerichtlic­he Einigung an. Der Zweckverba­nd ist indes froh, dass der Regionalpl­an fortgeschr­ieben wird und dass das Interkommu­nale Gewerbegeb­iet Waltershof­en in vollem Umfang in das Gewerbe flächen entwicklun­gs konzept des Regional verbands Bodensee-Oberschwab­en aufgenomme­n wurde. Nun hofft der Ikowa- Zweckverba­nd au feine rasche Weitervera­rbeitung.

Von Argenbühls Bürgermeis­ter Roland Sauter auf den zeitlichen Horizont angesproch­en, gab Krattenmac­her die Frage an Amtzells Bürgermeis­ter Clemens Moll, Mitglied im Regionalve­rband, weiter. Der antwortete, dass im Dezember diesen Jahres der Entwurf des Regionalpl­ans ausgelegt werden solle. „Vor Mitte wird 2018 wird sich wohl nichts tun.“„Ich halte es für wichtig, dass der Regionalve­rband die Sache regelt“, sagte Krattenmac­her abschließe­nd. Über den Plan könnten auch Eingriffe in die Natur minimiert werden und Vorstellun­gen des Land es planungs gesetzes umgesetzt werden.

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