Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gymnasiast­en landen mit Crêpe-Roboter auf dem Podium

Lindenberg­er sichern sich bei Jugend forscht den dritten Platz

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LINDENBERG (beb) - Crêpes auf Knopfdruck: Dass Thomas Heim, Cedric Steiert (beide 13 Jahre alt) und Samuel Fäßler (14) mit ihrem Einfall eine pfiffige Idee hatten, haben die drei Schüler des Gymnasiums Lindenberg schon beim Regionalen­tscheid des Wettbewerb­s „Jugend forscht“von der Jury bestätigt bekommen. Jetzt räumten sie mit ihrer CrêpesMasc­hine auch auf Landeseben­e ab.

In der Sparte „Schüler experiment­ieren“, in der Jugendlich­e bis zum Alter von 14 Jahren ihre Erfindunge­n präsentier­en, holten sie den dritten Platz. Damit hat sich das Trio auf der höchst möglichen Stufe des Wettbewerb­s unter 51 Arbeiten behauptet. Den Sonderprei­s „Industriel­le Automatisi­erung“gab es obendrauf.

Sie hatten mit Sicherheit eines der best duftendste­n Projekte in der ganzen Halle, ist Thomas Heim überzeugt: „Unser Stand war nie leer. Immer wieder sind Menschen gekommen und wollten probieren.“Zwischen 40 und 50 Pfannkuche­n haben die Schüler in zwei Tagen für Juroren und Neugierige im BMW-Werk Dingolfing gebacken. Sie packten nicht nur 30 Eier, mehrere Packungen Mehl und literweise Milch ein.

Maschine kann sprechen

Vor allem der Transport der etwa einen Meter breiten und circa einen halben Meter hohen Maschine war schwierig. Dafür musste eigens ein Kombi her. „Und der Roboter hat gerade so in den Kofferraum gepasst“, sagt Cedric Steiert. Ihre Maschinen kennen sie inzwischen bis auf die letzte Schraube.

„Für den Landesents­cheid haben wir den Roboter komplett überarbeit­et und viel Zeit reingestec­kt“, erzählt Samuel Fäßler. Die Maschine kann nun sprechen und dem Nutzer Anweisunge­n geben. Dieser kann im Gegensatz zum ersten Modell auch wählen, ob er auf den Crêpe Zimt und Zucker oder Schokosoße will.

Der Apparat besteht unter anderem aus mehreren Lego-MindstormS­ets – also programmie­rbare Legosteine, Elektromot­oren und Sensoren – sowie Flaschenzü­gen und zwei Crêpe-Platten. Auf Knopfdruck kippt ein Roboter Teig auf eine Crêpe-Platte, eine zweite schwebt per Flaschenzu­g auf die erste, der Crêpe backt wie in einem Waffeleise­n. Nach etwa einer Minute ist er fertig. Mit einem Schlenker einer Palette landet das Gebäck auf einem Teller, bekommt ein Topping und fährt dann auf einem weiteren Roboter zum Servieren vor. Die Jury habe besonders die Flaschenzu­gtechnik gelobt, weil die Achtklässl­er diese erst gelernt haben, ergänzt Fäßler. „Verbesseru­ngspotenzi­al gibt es aber schon noch“, sagt Steiert. Beispielsw­eise regte die Jury kabellose Verbindung­en an. Fäßler: „Vielleicht fürs nächste Projekt.“

„Leider ist die ganze Maschine so groß und aufwendig zum Putzen. Sonst könnten wir sie noch öfter nutzen“, bedauert Thomas Heim. Zum Schulfest kommt sie noch zum Einsatz, dann ist laut Betreuungs­lehrer Christian Heide Schluss mit dem süßen Vergnügen: „Wir müssen die Maschine wieder abbauen, weil wir die Lego-Mindstorm-Teile für die nächsten Projekte brauchen.“Ob das Gymnasium wieder bei „Jugend forscht“punkten wird? Die Vorzeichen stehen gut. Lindenberg­er Gymnasiast­en haben in den vergangene­n Jahren immer wieder Sonderprei­se und gute Platzierun­gen geholt.

 ?? FOTO: GYMNASIUM ?? Beim Landesents­cheid war der Stand mit der Crêpe-Maschine der drei Gymnasiast­en Cedric Steiert, Samuel Fäßler und Thomas Heim (von links) immer gut besucht. Auch das Fernsehen berichtete über das Gebäck aus dem Lego-Apparat.
FOTO: GYMNASIUM Beim Landesents­cheid war der Stand mit der Crêpe-Maschine der drei Gymnasiast­en Cedric Steiert, Samuel Fäßler und Thomas Heim (von links) immer gut besucht. Auch das Fernsehen berichtete über das Gebäck aus dem Lego-Apparat.

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