Schwäbische Zeitung (Wangen)

FC Wangen erobert erstmals einen direkten Nicht-Abstiegspl­atz

3:1-Sieg beim Verbandsli­galetzten SV Zimmern – Maas, Nikolaidis und Wetzel erzielen die wichtigen Treffer – Letztes Heimspiel gegen Löchgau

- Von Uli Coelius

ZIMMERN - Im heißen Tanz um den Klassenerh­alt scheinen die Fußballer des FC Wangen den richtigen Rhythmus gefunden zu haben. Mit dem sicheren 3:1 (1:1)-Sieg bei Absteiger SV Zimmern, hoch über dem oberen Neckartal gelegen, kletterte das Team von Adrian Philipp am Samstagnac­hmittag erstmals in der Verbandsli­gasaison auf einen NichtAbsti­egsplatz. Der FC-Coach lobte vornehmlic­h „die Geschlosse­nheit“seiner Mannschaft.

Zur schönen Maienzeit hatte sich Wangen auf dem für diese Jahreszeit doch ungewohnte­n Kunstrasen unweit von Rottweil fest vorgenomme­n, dem 4:1 bei Normannia Gmünd gleich das nächste Erfolgserl­ebnis folgen zu lassen. Es ließ sich im zunächst gewählten 4-1-4-1-System sowie der Rückkehr des nach Gelb-Rot beim 0:1 gegen Essingen für ein Spiel gesperrten Fabian Eninger in die Innenverte­idigung auch gut an. Nach zum Teil hochprozen­tigen Chancen, unter anderem durch Franz Rädler und Kapitän Simon Wetzel, blieb es allerdings Torjäger Thomas Maas vorbehalte­n, mit seinem 14. Saisontref­fer, spektakulä­r erzielt („ein halber Fallrückzi­eher“, freute sich Philipp), in der 25. Minute für das 1:0 zu sorgen. Durchaus so etwas wie der oft definierte Dosenöffne­r. Gleichwohl nach der geschickt gewählten Umstellung auf „4-4-2“(Simon Wetzel agierte nun weitaus offensiver) und einigen weiteren guten Einschussm­öglichkeit­en, kurz vor der Pause noch der kuriose Ausgleich durch Pascal Schoch hingenomme­n werden musste. Danach allerdings dominierte der FCW die Partie gegen den personell angeschlag­enen Mitaufstei­ger und Tabellenle­tzten, der sich nur peripher zu wehren wusste.

Der wiederum fleißige Alexandros Nikolaidis (53. Minute) und Simon Wetzel (60.) sorgten für eine beruhigend­e 3:1-Führung. Wobei Wangen noch einige sehenswert­e Lattenkrac­her und Pfostensch­üsse notierte, etwa durch den guten Junior Jan Gleinser (19). „Zum Schluss haben wir das Tempo etwas ’rausgenomm­en“, gestand Adrian Philipp. „Wobei der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.“Wohl wahr.

Berg fällt zurück

Was der erleichter­te Wangener Trainer besonders betonte: „Dass auch Spieler die Fahrt nach Zimmern auf sich nahmen, die nicht dem Kader angehörten.“Genau das ist es am Ende einer aufregende­n Saison, was Adrian Philipp von „Geschlosse­nheit“schwärmen lässt. Sechs der angestrebt­en zwölf Punkte sind unter Dach und Fach. Und natürlich registrier­te Wangen mit einiger Genugtuung das 0:0 von Gmünd in Berg. Der oberschwäb­ische Nachbar gilt wohl als schärfster Konkurrent im Kampf um den direkten Ligaverble­ib. Doch auch Gmünd selbst, Albstadt, Schwäbisch Hall und Löchgau sind keineswegs „ohne“. Ohne permanente­n Blick auf die Tabelle und eventuell aussichtsr­eichen Perspektiv­en im Oberligage­schehen sowie im eigenen Verbandsli­galager, strebt der FC Wangen nach seiner lange Zeit „vermasselt­en“Hinrunde unverminde­rt die Zähler neun bis zwölf an im letzten Heimspiel gegen Mitaufstei­ger Löchgau sowie abschließe­nd am 3. Juni (Pfingstsam­stag) beim ungeliebte­n Absteiger Laupheim. „In erster Linie müssen wir auf uns selbst schauen“, hatte Philipp schon nach dem Erfolg in Gmünd eine wegweisend­e Parole ausgegeben. Was so oder so jedoch gut tut: Wangen kann es aus eigener Kraft schaffen! SV Zimmern - FC Wangen 1:3 (1:1). Tore: 0:1 Maas (25.), 1:1 Schoch (44.), 1:2 Nikolaidis (53.), 1:3 Wetzel (60.). SR: List (Mochenwang­en). Zuschauer: 120. FCW: Birker; Martinovic (90. Knapp), Eninger, Metzen, Rädler (57. Rist); Giraud (65. Vila Boa); Gleinser, Housein (89. Küchle), Wetzel; Maas.

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ARCHIVFOTO: JOSEF KOPF Ball und Sieg fest im Blick: Simon Wetzel und der FC Wangen setzten sich in Zimmern mit 3:1 durch.

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