Rekordmann Petersen
Keiner hat mehr Tore als Joker erzielt als der Freiburger
MÜNCHEN (SID/dpa) - Es passte irgendwie, das fand auch Nils Petersen. Ehe das Spiel zwischen Bayern München und dem SC Freiburg angepfiffen wurde, ehrten die Münchner eine ganze Reihe von Club-Legenden, eine davon, stellvertretend für die Meisterschaft im Jahre 2000, als der deutsche Rekordmeister am letzten Spieltag noch Bayer Leverkusen abfing, war: Alexander Zickler.
Zickler hielt lange den Rekord für die meisten Tore als Einwechselspieler. 18 Jokertreffer erzielte er für Dynamo Dresden und den FC Bayern. Am Samstag überholte Petersen ihn. „Vielleicht freut er sich auch für mich“, sagte Petersen, „ich finde es jedenfalls lustig, dass er da war, er hat wahrscheinlich noch nie ein Spiel des SC Freiburg gesehen.“
Tatsächlich hat Zickler zehnmal gegen den SC Freiburg gespielt und dabei ein Tor erzielt – selbstverständlich als Einwechselspieler.
Petersen traf am Samstag in München beim 1:4 in der 76. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2, nachdem er kurz zuvor eingewechselt worden war. Es war sein neuntes Jokertor in dieser Saison, sein 19. insgesamt.
Petersen hat übrigens 15-mal für Bayern in der Liga gespielt und dabei zwei Treffer erzielt. Einen als Joker. . Gegen den SC Freiburg.
Die Breisgauer haben trotz der verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen Niederlage noch immer die Chance, in die Europa League einzuziehen. Gewinnt Borussia Dortmund am Samstag in Berlin das Finale um den DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt, tritt Freiburg in der Qualifikation zur Europa League an. Es wäre der zusätzliche Höhepunkt einer Saison, die Präsident Fritz Keller schon vorab als „grandios“geadelt hat. „Wenn uns einer gesagt hätte, dass wir einstellig abschließen, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, sagte er. Keller wird in Berlin dabei sein, und „eigentlich wollte ich das ja neutral betrachten, aber ... wir wollen in Europa spielen“. Petersen sagte: Ich bin nächste Woche Dortmund-Fan, die ganze Mannschaft ist jetzt Dortmund-Fan – und dann hoffen wir, dass es reicht.“