Traditionelle Lieder und schöne Melodien
Frühlingssingen mit dem Sängerbund Neuravensburg und Männerchor Seibranz
WANGEN - „Singen in den Frühling“war das Motto, mit dem der Sängerbund Neuravensburg unter der Leitung von Paul Sigl am Samstag in die Festhalle in Neuravensburg eingeladen hatte. Mit von der Partie war der Männerchor Seibranz, dirigiert von Erwin Huber. Am Klavier saß Björn Düßmann. Im Programm drehte sich alles um Sonne, Licht und die Liebe.
Das Repertoire des Sängerbundes war ganz traditionell gehalten. „Wir schenken euch ein Lied“und „Der Mai tritt ein mit Freuden“besaßen schöne Melodien und ein angenehmes Satzgefüge und wurden sehr textverständlich gesungen. „Das Morgenlicht“nach der irischen Volksweise „Morning has broken“schlug ein flottes, wiegendes Tempo an und auch „Es zogen auf sonnigen Wegen“war fröhlich und bewegt und erzählte von fliegenden Röcken.
Zwischen Tradition und Moderne
Ein sehr bedächtiges „Liebe ist unendlich“leitete dann zum Männerchor Seibranz über. Der sorgte, neben hübschen, kompakten und traditionellen Liedern wie „Morgen früh beim kühlen Tau“, „Der Wanderer“oder „Die Mondnacht“für einen „modernen“Touch. „Weit, weit weg“von Hubert von Goisern und „Wenn du a Herz hast wie ein Bergwerk“von Rainhard Fendrich wurzeln sprachlich und musikalisch in der alpenländischen Tradition und übertragen sie in die Moderne.
Nach der Pause übernahm wieder der Sängerbund, sang schwungvoll und pointiert „Lieder die von Herzen kommen“, Wir wandern heut ins Schwabenland“und „Wohlan, du schöner Morgen“. „Der kleine Teddybäar“und „Spieglein, Spieglein an der Wand“vom Männerchor Seibranz waren humorvoll und ironisch, im Text wie auch im Arrangement selbst und besaßen in der Begleitung einen unverkennbar jazzigen Einschlag, der sehr gut ankam und Spaß machte.
„Gö, du bleibst heut Nacht bei mir“reihte sich dann mit schönen Echowirkungen wieder ins eher moderne Volkslied ein, „Bis zum letzten Atemzug“war eine kämpferisch gesungene Fanfare und „Ihr von Morgen“eine sacht gesungene Ballade von Udo Jürgens. Mit zwei Zugaben, einer Hymne auf Seibranz und einem Seemannslied verabschiedete sich der Männerchor dann.
Den Schluss übernahm der Sängerbund, intonierte schneidig, mit durch die Stimmen wandernden schönen Melodien das schwedische Volkslied „Zum Tanze, da geht ein Mädel“und den Fliegermarsch von Hermann Dostal, der zum Mitklatschen einlud und zum spontanen Da capo. Gemessen und bedächtig beruhigte die Zugabe „Abendruhe“die Stimmung, und dann verabschiedeten sich beide Chöre gemeinsam mit einem ebenso beschaulichen wie klangvollen „Abendfrieden“und, als gemeinsame Zugabe, einem sehnsüchtigen und melancholischen „Der Bajazzo“, der Abschluss eines Abends, der eine breite Palette des Männerchor-Gesangs gezeigt hatte, traditionell bis modern, nachdenklich, fröhlich, ironisch und humorvoll.