Schwäbische Zeitung (Wangen)

Traditione­lle Lieder und schöne Melodien

Frühlingss­ingen mit dem Sängerbund Neuravensb­urg und Männerchor Seibranz

- Von Johannes Rahn

WANGEN - „Singen in den Frühling“war das Motto, mit dem der Sängerbund Neuravensb­urg unter der Leitung von Paul Sigl am Samstag in die Festhalle in Neuravensb­urg eingeladen hatte. Mit von der Partie war der Männerchor Seibranz, dirigiert von Erwin Huber. Am Klavier saß Björn Düßmann. Im Programm drehte sich alles um Sonne, Licht und die Liebe.

Das Repertoire des Sängerbund­es war ganz traditione­ll gehalten. „Wir schenken euch ein Lied“und „Der Mai tritt ein mit Freuden“besaßen schöne Melodien und ein angenehmes Satzgefüge und wurden sehr textverstä­ndlich gesungen. „Das Morgenlich­t“nach der irischen Volksweise „Morning has broken“schlug ein flottes, wiegendes Tempo an und auch „Es zogen auf sonnigen Wegen“war fröhlich und bewegt und erzählte von fliegenden Röcken.

Zwischen Tradition und Moderne

Ein sehr bedächtige­s „Liebe ist unendlich“leitete dann zum Männerchor Seibranz über. Der sorgte, neben hübschen, kompakten und traditione­llen Liedern wie „Morgen früh beim kühlen Tau“, „Der Wanderer“oder „Die Mondnacht“für einen „modernen“Touch. „Weit, weit weg“von Hubert von Goisern und „Wenn du a Herz hast wie ein Bergwerk“von Rainhard Fendrich wurzeln sprachlich und musikalisc­h in der alpenländi­schen Tradition und übertragen sie in die Moderne.

Nach der Pause übernahm wieder der Sängerbund, sang schwungvol­l und pointiert „Lieder die von Herzen kommen“, Wir wandern heut ins Schwabenla­nd“und „Wohlan, du schöner Morgen“. „Der kleine Teddybäar“und „Spieglein, Spieglein an der Wand“vom Männerchor Seibranz waren humorvoll und ironisch, im Text wie auch im Arrangemen­t selbst und besaßen in der Begleitung einen unverkennb­ar jazzigen Einschlag, der sehr gut ankam und Spaß machte.

„Gö, du bleibst heut Nacht bei mir“reihte sich dann mit schönen Echowirkun­gen wieder ins eher moderne Volkslied ein, „Bis zum letzten Atemzug“war eine kämpferisc­h gesungene Fanfare und „Ihr von Morgen“eine sacht gesungene Ballade von Udo Jürgens. Mit zwei Zugaben, einer Hymne auf Seibranz und einem Seemannsli­ed verabschie­dete sich der Männerchor dann.

Den Schluss übernahm der Sängerbund, intonierte schneidig, mit durch die Stimmen wandernden schönen Melodien das schwedisch­e Volkslied „Zum Tanze, da geht ein Mädel“und den Fliegermar­sch von Hermann Dostal, der zum Mitklatsch­en einlud und zum spontanen Da capo. Gemessen und bedächtig beruhigte die Zugabe „Abendruhe“die Stimmung, und dann verabschie­deten sich beide Chöre gemeinsam mit einem ebenso beschaulic­hen wie klangvolle­n „Abendfried­en“und, als gemeinsame Zugabe, einem sehnsüchti­gen und melancholi­schen „Der Bajazzo“, der Abschluss eines Abends, der eine breite Palette des Männerchor-Gesangs gezeigt hatte, traditione­ll bis modern, nachdenkli­ch, fröhlich, ironisch und humorvoll.

 ?? FOTO: JOHANNES RAHN ?? Der Männchor Seibranz brachte mit Schlager und Pop eine moderne Note in den Abend.
FOTO: JOHANNES RAHN Der Männchor Seibranz brachte mit Schlager und Pop eine moderne Note in den Abend.

Newspapers in German

Newspapers from Germany