Brasilianer, Zagreb, 1860 und der BVB
Amtzeller U17-Pfingsturnier bietet wieder ein illustres und internationales Teilnehmerfeld
AMTZELL (sz) - Wenn die Bundesliga in die Sommerpause geht und in den Amateurklassen fast nur noch Aufund Abstiegsspiele anstehen, dann steigt in Amtzell noch einmal das Fußballfieber kräftig an. Denn alljährlich an Pfingsten steht das B-Junioren-Pfingstturnier an, zu dem in diesem Jahr acht Mannschaften aus fünf Ländern anreisen. Es wird zum 37. Mal ausgetragen und heißt zum ersten Mal „fpt Robotik-Cup“.
Den weitesten Anreiseweg bringen die Jungs von Red Bull Brasil hinter sich. Ihre Nachwuchsakademie ist in Sao Paulo, heißt es in einer Mitteilung des Turnierveranstalters. Von dort fliegen sie nach Paris. Nach einem zweieinhalbstündigen Aufenthalt auf dem Flughafen „Charles de Gaulle“geht es dann weiter nach München, wo sie eine Amtzeller Delegation empfangen und in Kleinbussen nach Amtzell bringen wird. Zuhause in Brasilien erfahren die Jugendfußballer in der Red-Bull-Akademie „eine herausragende Ausbildung bei exklusiven Trainingsbedingungen“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Nicht weniger gut sei die Jugendarbeit bei Dinamo Zagreb. Auf der Homepage der UEFA heißt es, Zagreb sei „in der ganzen Welt dafür bekannt, ohne Unterlass hochkarätige Talente heranzuziehen“. Die B-Junioren haben sich vorzeitig die Meisterschaft in ihrem Land gesichert. Was Zagreb in Kroatien ist, das ist
Viktoria Pilsen in Tschechien. Die U17-Mannschaft ist frisch gebackener Pokalsieger. Unter anderem hat der Weltklasse-Torhüter Petr Czech, der derzeit bei Arsenal London spielt, die Jugendausbildung in Pilsen gemacht. Der Klub war mit der U17 schon vor zwei Jahren beim Pfingstturnier und belegte damals den dritten Platz.
Vierte ausländische Mannschaft im Teilnehmerfeld ist der FC St. Gallen. „Die Ostschweizer muss man jedes Jahr auf der Rechnung haben“, sagt Robert Zettler, Vorsitzender des Fördervereins des SV Amtzell, der das Turnier organisiert. Die Statistik bestätigt diese Aussage: Viermal hat St. Gallen das Turnier gewonnen, auch im vergangenen Jahr standen die Ostschweizer im Finale. Sie unterlagen FC Zenit St. Petersburg mit 0:2. Die Russen sind heuer nicht mit dabei, weil sie um die russische Meisterschaft spielen.
Bekannte Namen vertreten in diesem Jahr die Nachwuchsarbeit in Deutschland. Drei der deutschen Klubs spielen in der Junioren-Bundesliga. Aus dem Westen kommt
ohne Zweifel einer der populärsten Klubs Deutschlands. Die Bundesliga Nord/Nordost zeigt sich mit
Die Jungs von haben in dieser Saison noch in der Bundesliga Süd/Südwest gespielt,
Dortmund, Borussia
Eintracht Braunschweig. 1860 München
sind allerdings abgestiegen. Ein Verein ebenfalls mit Tradition ist der der in der Verbandsstaffel Württemberg spielt und die Farben der Region vertritt. „Die Ravensburger haben sich bei unserem Turnier schon vor zwei Jahren präsentiert, wir haben den Verein als regionalen Vertreter gerne wieder eingeladen“, erklärt Zettler.
FV Ravensburg, Hoffen auf gutes Fußballwetter
So freut sich auch Detlef Morgenroth, Vorsitzender des SV Amtzell, auf das bevorstehende Pfingstturnier um den „fpt Robotik-Cup“: „Ich denke, wir erleben wieder ein buntes, fröhliches Jugendfußballturnier. Mit hoffentlich besserem Wetter als im vergangenen Jahr.“Zur Erinnerung: 2016 regnete es zwei Tage lang ununterbrochen. Für dieses Jahr sind die Aussichten aber deutlich besser.
Unter welch widrigen Umständen vor Jahresfrist in Amtzell Fußball gespielt wurde, hat sich auch bis zum DFB herumgesprochen. Denn der Präsident Reinhard Grindel schreibt in seinem Grußwort zum Cup: „Im vergangenen Jahr war das Turnier geprägt von Wetterturbulenzen. Angesichts der Wassermassen war es bemerkenswert, wie es den Veranstaltern gelungen ist, das Pfingstturnier planmäßig ablaufen zu lassen. Auch daran hat sich gezeigt, dass in Amtzell echte Profis am Werk sind. Für dieses Jahr wünsche ich allen Beteiligten zunächst vor allem bessere Wetterbedingungen.“