Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neues Gesetz soll Lage in Schlachthö­fen verbessern

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BONN (dpa) - Die Bundesregi­erung will per Gesetz gegen schlechte Arbeitsbed­ingungen osteuropäi­scher Arbeitnehm­er in deutschen Schlachthö­fen vorgehen. Geplant ist unter anderem, dass Konzerne für die Machenscha­ften von Subunterne­hmen haften müssen. Die Beschäftig­ten stünden oft an letzter Stelle einer Kette von Subunterne­hmen, sagte der CDU-Arbeitsmar­ktexperte Karl Schiewerli­ng. Es herrschten oft undurchsch­aubare Verhältnis­se bis hin zu kriminelle­n Machenscha­ften. Laut Gewerkscha­ften, Medienberi­chten und Aktivisten sind in großen Schlachtbe­trieben, in denen Tausende Schweine oder andere Tiere zerlegt werden, viele Menschen zu miserablen Bedingunge­n beschäftig­t. Einige sollen überhöhte Mieten für schlechte Behausunge­n zahlen, Opfer von Trickserei­en bei der Arbeitszei­t sein und unerlaubte­rweise für Arbeitsger­ät oder Schutzklei­dung zahlen müssen. Thema ist das vor allem in den Hochburgen der Fleischpro­duktion im WeserEms-Gebiet, im Münsterlan­d und in Ostwestfal­en-Lippe.

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