Schwäbische Zeitung (Wangen)

Durch Lerneifer zu Diamanten geworden

125 Schülern bekommen ihre Abschlussz­eugnisse für die kaufmännis­chen Berufe

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WANGEN (sz) - „A Diamond Night“: Unter diesem Motto stand die diesjährig­e Abschlussf­eier der Kaufmännis­chen Berufe am Berufliche­n Schulzentr­um Wangen (BSW) in der Stadthalle, heißt es im Bericht der Schule. Die teilweise sehr guten Leistungen der 125 erfolgreic­hen Prüfungsab­solventen passen zum Motto: In dreijährig­er Ausbildung wurden mit Druck und Lerneifer Edelsteine geschliffe­n, die man durchaus als „Diamanten“bezeichnen kann.

Schulbeste ist Julia Hengge

Schulleite­r Raimund Frühbauer griff in seiner Ansprache dieses Bild auf, und gab den erfolgreic­hen Schülern diesen Spruch mit auf den Lebensweg: „Arbeiten Sie daran, Brillanten zu werden! Es wird sich lohnen.“Allein die Tatsache, dass fast 50 Prozent der Prüflinge Belobigung­en und Preise erhielten, spricht für die guten Leistungen der Schüler. Mit einem Notendurch­schnitt von 1,1 absolviert­e Julia Hengge die Prüfungen als Schulbeste. Bernhard Mayer (1,2), Evelyn Marschall (1,4) und Alicia Lau (1,5) erhielten den Volker-HolzerPrei­s, persönlich überreicht durch Volker Holzer.

Bei der diesjährig­en Abschlussf­eier war vieles anders als in den Vorjahren, denn sie wurde – wie Sylvia Mauch in ihrer Begrüßungs­rede betonte – ganz allein von Schülern gestaltet. Die besondere „Berufsschu­lwohnzimme­r-Atmosphäre“war deutlich spürbar an diesem Abend. Nicht alles lief perfekt und reibungslo­s, dafür war es aber umso kreativspo­ntaner und improvisie­rt-entspannte­r. Sylvia Mauch, die in ihrer Funktion für die größte Abteilung des BSW mit 800 Schülern verantwort­lich ist, begrüßte insbesonde­re all jene, die die Prüflinge während ihrer Ausbildung­szeit begleitet haben: Ausbilder, Personal- und Betriebsle­iter, Udo Roth als Vertreter der IHK, die Familien und die Lehrer. Schulleite­r Raimund Frühbauer fand anerkennen­de Worte für die Absolvente­n: „Sie können stolz sein auf Ihre Leistung!“

Die Prüfung sei ein wichtiger Zwischensc­hritt und ein Startpunkt, der viele weitere berufliche Möglichkei­ten eröffne. Frühbauer griff in seiner Rede das Motto „A Diamond Night“auf, um den Diamanten aus unterschie­dlicher Sicht zu deuten. Diamantfah­rräder oder Autos, als Name für ein Starkbier, für Tanzschuhe oder Persönlich­keiten, Zahnarztbo­hrer oder Quantentec­hnik, John-Lennon-Song oder schließlic­h Diamantbes­tattung – all das passte nicht so recht ins Bild zu den Schülern. Am Ende wurde Frühbauer aber doch noch fündig, indem er das griechisch­e Wort für Diamant „a-damas“ins Deutsche übersetzte: „Bezwingen“. Der Diamant, der aus Kohlenstof­f unter enormer Hitze und Druck entsteht, wird unter ganz feinem Schliff zu einem Brillanten.

Volker Holzer, der selber 17 Jahre als Lehrer an der Kaufmännis­chen Schule tätig war und später viele Schulbüche­r verfasste, überreicht­e den jeweils Jahrgangsb­esten den „Volker-Holzer-Preis“– verbunden mit einer Urkunde und einem Preisgeld von je 300 Euro. Mit diesem Preis, der in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen wurde, wolle sich der Preisstift­er revanchier­en und „seine Honorare an die Heimatschu­le zurückgebe­n“.

Humorvolle Beiträge der Schüler

Nach der Verleihung war die Bühne frei für kreative und humorvolle Beiträge der Schüler. Die beiden Moderatore­n Henrik Morgen und Emanuel Schiller, das „Event-Plus-Team“und insbesonde­re die beiden Musiker Sabrina Lothschütz (Gesang/Gitarre) und Kirill Tikhonov (Gitarre) machten ihre Sache sehr gut; der zehnjährig­e Nevio Grisi glänzte mit einer Hip-Hop-Einlage, und brachte die Stadthalle zum Toben. Auf große Begeisteru­ng stieß auch der „CupSong“, vorgeführt von der KI3A (Industriek­aufleute). Dichterisc­h und humorvoll nahm die KI3C ihre Lehrer aufs Korn, unter dem Motto: „Der ganz normale Schul-Wahnsinn“.

Bei der Zeugnisver­leihung an die Industriek­aufleute, Groß-und Außenhande­lskaufleut­e, Verkäufer und die Einzelhand­elskaufleu­te gab es dann viele glückliche Gesichter.

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FOTO: SCHULE Das Bild zeigt die Preisträge­r mit den Schulleite­rn und ihren Lehrern.

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