Pizza backen für die Fußballfans
Ehrenamtliche versorgen beim Pfingstturnier Spieler und Gäste mit frischer Pizza
AMTZELL (sz) - Am Wochenende werden im Stadion von Amtzell wieder mehr als 100 ehrenamtliche Helfer im Einsatz sein. Sie sorgen dafür, dass beim Internationalen Pfingstturnier mit den U17-Mannschaften von Red Bull Brasil, Dinamo Zagreb, Viktoria Pilsen, FC St. Gallen, Borussia Dortmund, 1860 München, Eintracht Braunschweig und FV Ravensburg mehr geboten ist als spannender Fußball. Denn zum Turnierbesuch gehören auch Essen und Trinken. Und da sind die selbst gebackenen Pizzas seit Jahren der Renner.
Am Freitagabend vor dem Turnier, wenn die eingetroffenen Mannschaften in der Festhalle mit Schnitzel und Nudeln zum Empfang ein warmes Essen bekommen, dann stehen die fleißigen Pizzabäcker und -bäckerinnen bereits am Tisch und kneten Teig mit dem Mehl der Staudachmühle. Das ist deutlich mehr als eine Tonne Teig, die die Helfer bearbeiten. Und es kommen zunächst Teigkugeln á 160 Gramm heraus. „Jede Kugel wird von meinem Mann Guido abgewogen, der hat ein gutes Gefühl fürs Gewicht“, erzählt die Pizzachefin Angelika Milz vom SV Amtzell und lacht. Sie schart alljährlich ihre Mitstreiter um sich und bereitet mit ihnen die Pizzas vor, die es am Samstag und Pfingstsonntag im Stadion zu essen gibt. Damit sind sie mehrere Stunden beschäftigt.
Zutaten aus der Region
Den Einkauf erledigt Angelika Milz in den Tagen davor: Schinken, Salami, Käse, Tomaten, Peperoni, Pilze und weitere Zutaten werden besorgt: „Alles frisch und möglichst von regionaler Qualität“, betont Angelika Milz. Den Käse beispielsweise spendiert großteils die Allgäuer Emmentaler Käserei in Leupolz.
Ab Samstag gibt es dann den ganzen Tag drei verschiedene Pizzas im Festzelt. Die heißen: „Margeritha“, „Capricciosa“und die Eigenkreation Pizza „Seleccione“mit zwei Zutaten zur Auswahl. „Unsere Pizzas sind jedes Jahr der Renner“, weiß Robert Zettler, Vorsitzender des Fördervereins, der das Turnierspektakel organisiert. Zwei Pizza-Backofen laufen fast durchgehend und „bringen herrlich frische, heiße Pizzas hervor“, sagte im vergangenen Jahr ein Turnierbesucher.
15 Ehrenamtliche helfen mit
Hinter der Theke und am Ofen arbeiten die etwa 15 Frauen und Männer von der Walking Abteilung des SV Amtzell, sie wechseln sich in mehreren Schichten ab. „Manche arbeiten sogar durch, andere haben sich gemeldet, ohne gefragt zu werden“, freut sich Angelika Milz. Besonders schwitzen müssen sie, wenn nach einem Spiel eine ganze, oft 20-köpfige Turniermannschaft kommt und Pizzas haben will. „Dann müssen die Jungs schon mal ein paar Minuten warten, aber das klappt in der Regel sehr gut“, erzählt Angelika Milz.
Am Sonntagabend allerdings kann es schon mal sein, dass es keine Pizza mehr gibt und die Amtzeller Pizzabäcker erklären müssen oder auch dürfen: „Ausverkauft!“Dann werden Öfen und Theke noch geputzt und danach tauchen die Pizzabäcker vom SVA selbst ein in die Turnierparty am Sonntagabend und genießen den Feierabend.