Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Radhaus“eröffnet Ende September

Schon 100 Interessen­ten für Ravensburg­er Fahrradpar­khaus - 150 Euro Jahresmiet­e

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RAVENSBURG (fh) - Ende August soll das neue Fahrradpar­khaus am Ravensburg­er Bahnhof stehen. Das Interesse am „Radhaus“ist groß: Die Stadtwerke haben bereits 100 Interessen­ten für einen Stellplatz.

„Wir gehen davon aus, dass unser Radhaus recht schnell komplett belegt sein wird“, sagte Andreas ThielBöhm, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke, jetzt im Werksaussc­huss. Kein Wunder: 5000 Berufspend­ler kommen jeden Tag mit der BOBBahn zur Arbeit nach Ravensburg. Die Jahresmiet­e für die insgesamt 120 Plätze soll 150 Euro betragen. Ende September wird das Fahrradpar­khaus nach einem vierwöchig­en Probebetri­eb offiziell eröffnet, dann ausschließ­lich für Dauermiete­r. Baubürgerm­eister Dirk Bastin

Spatenstic­h für die Anlage zwischen den Bahnhofsto­iletten und dem Rest des Eschersteg­s war Anfang April. Baden-Württember­gs Verkehrsmi­nister Winfried Hermann hatte damals bereits Bedarf für zwei weitere „Radhäuser“in Ravensburg erkannt. Die Stadt investiert zusammen mit dem Land für den rund zehn Meter hohen Turm auf einer Grundfläch­e von rund 55 Quadratmet­ern 544000 Euro.

Vertreter der SPD, der „Bürger für Ravensburg“, der FDP und der Freien Wähler hatten im Dezember 2015 im Gemeindera­t angesichts der Haushaltsl­age gegen das Projekt gestimmt, CDU und Grüne dafür. Im Werksaussc­huss gab es jetzt nur Lob: „Das ist kein Luxusobjek­t. Der Bedarf ist da, und wir bekommen unser Radhaus auch voll“, sagte Markus Brunner (CDU). Maria Weithmann (Grüne) hält den Mietpreis für angemessen und den Bahnhof für den idealen Standort. Rainer Frank (UL): „Wir müssen das Fahrradpar­khaus zu einem Erfolgsmod­ell machen.“

Da hat Ravensburg­s Baubürgerm­eister Dirk Bastin keine Sorge: „Dieses Modell wird definitiv Nachahmer finden.“Ein Fahrradpar­khaus könne beispielsw­eise für die Entwicklun­g des Rinker-Areals interessan­t werden: Im neuen Ravensburg­er Stadtteil müssen pro Wohneinhei­t zwei Fahrradste­llplätze nachgewies­en werden. Da sei ein Fahrradtur­m eine hoch attraktive Lösung, weil sie für den Investor vergleichs­weise günstig und zudem sehr platzspare­nd sei.

„Dieses Modell wird definitiv Nachahmer finden.“

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FOTO: FH Direkt neben dem ehemaligen Eschersteg wächst derzeit das Ravensburg­er „Radhaus“in die Höhe.

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