Mutmaßlicher Schleuser auf der A 96 gefasst
Bundespolizei wirft 27-Jährigem vor, drei Afrikaner illegal über die Grenze gebracht zu haben
LINDAU (lz) - Die Bundespolizei hat am Sonntag auf der Autobahn 96 einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Der Mann wird beschuldigt, in seinem Wagen drei Afrikaner illegal über die Grenze gebracht zu haben. Er gab sich jedoch ahnungslos, wie es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei heißt.
Trio besaß keine Papiere
Am Sonntagabend kontrollierten Bundespolizisten an der A 96 bei Lindau ein Auto, das in Österreich zugelassen ist. Lediglich der Fahrer konnte sich mit seinem österreichischen Pass ordnungsgemäß ausweisen. Seine drei Mitfahrer verfügten jedoch nicht über die für die Einreise erforderlichen Papiere.
Laut eigenen Aussagen stammen die beiden Männer und die Frau aus Nigeria und lebten schon seit längerer Zeit in Italien. Offenbar wollten sie nun mithilfe eines Schleusers nach Deutschland gelangen. Von all dem will der aus Vorarlberg stammende Mann nichts gewusst haben.
Der 27-Jährige wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern strafrechtlich verantworten müssen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er die Dienststelle der Bundespolizei verlassen. Die drei Afrikaner im Alter von 19, 22 und 26 Jahren mussten die Rückreise nach Österreich antreten. Da sie kein Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland bekundeten, verweigerte die Bundespolizei ihnen die Einreise.