Schwäbische Zeitung (Wangen)

Studieren, Geld verdienen – kaufen

Bei den Banken lassen sich auch zahlreiche junge Menschen beraten – Meist haben sie nicht allzu viel Kapital gespart

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KEMPTEN/OBERALLGÄU (be) - Die große Nachfrage nach Wohnimmobi­lien, sagen Peter Thaler und Jürgen Fietze von der Hypo Vereinsban­k, könne in Stadt und Land einfach nicht mehr gedeckt werden. Folglich seien die Immobilien­preise und Mieten in den vergangene­n Jahren deutlich gestiegen, hat die Bank in einer Marktanaly­se beobachtet.

Kostete ein Reihenhaus vor zehn Jahren um die 230 000 Euro, müssen heute etwa 440 000 Euro aufgebrach­t werden. Ohne die üblichen 20 000 Euro an Nebenkoste­n. Das bedeute eine Steigerung von bis zu 40 Prozent in den vergangene­n fünf Jahren. Im südlichen Landkreis sei die Lage noch prekärer: Spitzenpre­ise haben hier die 4000-Euro-Marke pro Quadratmet­er überschrit­ten. Dennoch gebe es mehr denn je Interessen­ten für Eigentum. Allein 90 Anfragen für ein (gebrauchte­s) Objekt verzeichne­t die Hypo-Immobilien­abteilung. Darunter seien viele Jüngere. Das notwendige Eigenkapit­al würden sie nach Beobachtun­g der Hypo schon aufbringen – anders eben, als die Erbengener­ation. Oft würden Häuser verkauft, die von den Eltern bereits überschrie­ben wurden.

Große Nachfrage nach Eigentum

15 bis 20 Prozent müssen in der Regel bei der Finanzieru­ng einer Immobi- lie aufgebrach­t werden. In diesem Rahmen bewegt sich auch die Raiffeisen­bank Kempten-Oberallgäu. Die Nachfrage nach Eigentum sei bei 25bis 40-Jährigen groß, sagt auch Vorstandss­precher Rainer Schaidnage­l. Seiner Ansicht nach sollte aber auch nicht vergessen werden, dass heute junge Menschen durch längere Ausbildung­s- und Studienzei­ten erst später zum Geldverdie­nen kommen. Dadurch hätten sie noch nicht allzu viel Kapital angespart. Dennoch würden gerade das niedrige Zinsniveau und interessan­te Finanzieru­ngsprogram­me ausreichen­d Möglichkei­ten zur Baufinanzi­erung bieten, heißt es bei den Banken.

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