Nicht mal die Hälfte der Kinder lernt schwimmen
Schuld daran ist auch die Schließung vieler Bäder
Was gibt es Schöneres an einem heißen Sommertag, als ins Freibad zu gehen, zu plantschen, tauchen, kraulen, vom Sprungbrett, Steg oder Beckenrand ins kühle Nass zu springen? Wer diesen Spaß haben möchte, muss gut schwimmen können. Doch jeder zweite Grundschüler in Deutschland kann nicht richtig schwimmen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat deshalb jetzt Alarm geschlagen.
Im vergangenen Jahr retteten die DLRG-Helfer 1071 Menschen vor dem Tod im Wasser. Trotzdem sind immer noch mindestens 537 Menschen ertrunken. Fast 50 mehr als im Vorjahr. Sorgen macht der DLRG vor allem, dass immer weniger Kinder schwim- men lernen. Als eure Omas und Opas noch jung waren, hat mehr als die Hälfte von ihnen in der Grundschule das Schwimmen geübt. Bei den Kindern heute lernen nur noch 40 Prozent schwimmen. Das ist deutlich weniger als die Hälfte. Die Experten sagen, das liegt auch daran, dass immer mehr Schwimmbäder schließen. Nur noch jede vierte Grundschule hat ein Schwimmbad in der Nähe.
Um richtig gut schwimmen zu lernen, müsst ihr mindestens das Jugendschwimmabzeichen in Bronze machen. Der Seepferdchen-Schein reicht dafür nicht aus. Er zeigt nur, dass ein Kind sich auf einer Strecke von 25 Metern über Wasser halten und ein bisschen tauchen kann.