Mehr Strom von Mietern: Untersteller will auch Bürogebäude nutzen
STUTTGART (lsw) - Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) will das geplante Mieterstromgesetz nachbessern. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sei ein erster Baustein, um den brachliegenden Photovoltaik-Markt wieder zu beleben und gerade in den Städten das Solarpotenzial zu heben, sagte Untersteller in Stuttgart. „Es macht aber keinen Sinn, zum Beispiel Bürogebäude oder unmittelbar benachbarte Wohngebäude hiervon auszuschließen.“Daher hoffe er, dass die Bundesregierung in ihrem Entwurf den Anwendungsbereich des Gesetzes erweitere.
Der Grünen-Politiker forderte zugleich, das Mieterstromgesetz für größere Solaranlagen zu öffnen und eine bislang geplante Beschränkung der Leistung zu streichen. Neben Hausbesitzern sollen künftig auch mehr Mieter selbst produzierten Ökostrom günstig nutzen können. Die schwarz-rote Koalition im Bund hatte Ende April einen Gesetzentwurf zur Förderung von Mieterstrom auf den Weg gebracht, der etwa von Solaranlagen auf dem Dach kommt. Damit will die Regierung erreichen, dass mehr Vermieter solche Anlagen auf ihre Mietshäuser bauen und damit die Energiewende voranbringen.
Der Bundesrat wird sich voraussichtlich am 7. Juli mit dem Thema befassen.