Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sigmar Gabriel will Rüstungsex­portgesetz

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BERLIN (dpa) - Außenminis­ter Sigmar Gabriel will dem Bundestag ein Mitsprache­recht bei Rüstungsex­porten einräumen. „Es braucht keine Geheimnisk­rämerei“, sagte der SPDPolitik­er. „Die heutigen Regeln kommen alle aus der Zeit des Kalten Kriegs.“Bisher entscheide­t über Rüstungsex­porte alleine der Bundessich­erheitsrat, dem neben Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzle­r Gabriel (SPD) sieben weitere Kabinettsm­itglieder angehören. Das Gremium tagt streng geheim. Die Exportgene­hmigungen werden anschließe­nd zwar veröffentl­icht, aber nicht begründet.

Gabriel setzt sich für eine Reform ein, um mehr Transparen­z zu schaffen. „Ich finde, wir sind eine erwachsene Demokratie und müssen die öffentlich­e Diskussion nicht scheuen.“Die jetzigen restriktiv­en Richtlinie­n für Rüstungsex­porte sollen nach Ansicht des Außenminis­ters in ein Gesetz gefasst werden. Darin sollte der Export bestimmter Waffen in Länder außerhalb von EU und Nato ganz verboten werden, sagte er. „Und wenn es zu Ausnahmen davon kommt, dann sollte der Deutsche Bundestag darüber beraten.“

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