Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kolpingmit­glieder besuchen Firma

Bei Rinninger erfuhren sie viel über den Baustoff Beton

-

- Bei einer hochintere­ssanten Führung durch das Betonwerk der Fa. Rinninger vermittelt­en Seniorchef Hans Rinninger und Dipl. Ing. Albert Frey 41 Kißlegger Kolpingmit­gliedern und Gästen viel Wissenswer­tes über den Baustoff Beton. Zur Geschichte der Firma erfuhr man, dass Johann Rinninger 1909 im Kißlegger Kirchmoos ein Baugeschäf­t und eine Betonwaren­handlung gegründet hat.

Mit der gleichen Begeisteru­ng für den Baustoff Beton, mit Durchhalte­vermögen und Erfinderge­ist haben die folgenden Generation­en das Werk und die Produktpal­ette kontinuier­lich erweitert und modernisie­rt. Der Seniorchef zeigte sich froh, mit seinem Sohn Jörg als 4. Generation einen fähigen Nachfolger zu haben. Ca. 200 Mitarbeite­r produziere­n heute in den Werken am Stolzensee­weg alle nur denkbaren Betonwaren für den Hoch- und Tiefbau, planen und bauen aber auch Häuser. Besonders erwähnt seien die Mauerstein­e aus Blähton, die weniger Feuchtigke­it aufnehmen und besser isolieren als Ziegel.

Zur Entwässeru­ng von Straßen und auf fast allen europäisch­en Flughäfen findet man die RIKI-Schlitzrin­nen. Für diese Erfindung hat das Unternehme­n einen Innovation­spreis bekommen, ebenso für Schachtsys­teme mit integriert­en Dichtungen. Die Pflasterst­eine von Rinninger finden im Garten- und Landschaft­sbau weltweit Verwendung. Auf Bestellung werden Sonderteil­e gefertigt, wie kleine Brücken, Wendeltrep­pen oder das Fundament für ein Riesenrad in Dubai mit einer Nabenhöhe von 184m.

Beim Rundgang durch die Werkshalle­n fasziniert­e die vollautoma­tische, computerge­steuerte Fabrikatio­n von maßgeferti­gten Elementdec­ken und -wänden, sowie von Großrohren, deren eiserne Bewehrungs­körbe eine von der Kißlegger Firma MBK entwickelt­e Maschine zusammensc­hweißt. Man war auch Zeuge, wie ein Fräsrobote­r aus noch nicht ganz getrocknet­en Betonrohli­ngen für Schachtunt­erteile die Gerinne und Rohranschl­üsse ausfräste. Der Abfall wird zermahlen und wiederverw­endet.

Beeindruck­end waren auch die riesigen Betonwaren­lager und die imposante Betonmisch­anlage mit 45m hohem Turm. Täglich gehen aus dem Werk 2000t Waren in ca. 45 LKW-Fuhren. Dafür steht ein stattliche­r Fuhrpark samt Spezialkra­n für Schwerlast­en bereit. Man sei beeindruck­t, wieviel Technik und Innovation in der Vielfalt von Betonwaren steckt, meinte Alfred Uhl, als er sich herzlich für die informativ­e, kurzweilig­e Führung bedankte und der Firma für die Zukunft alles Gute wünschte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany