Schwäbische Zeitung (Wangen)

20 Interessen­ten für das Lutz-Gelände

Der Gemeindera­t Röthenbach treibt die Planungen für das Baugebiet weiter voran

- Von Benjamin Schwärzler

RÖTHENBACH - Die Planungen für das Lutz-Gelände in Röthenbach gehen weiter. Wie Bürgermeis­ter Stephan Höß berichtete, habe die Kirche der Gemeinde signalisie­rt, dass diese den für die Zufahrt benötigten Drei-Meter-Streifen kaufen könne. Der Gemeindera­t möchte nun eine der beiden Alternativ­en vorantreib­en und weiterentw­ickeln, die Städteplan­er Hubert Sieber vor einem halben Jahr vorgestell­t hatte. Und obwohl bisher noch nicht klar ist, wie genau das Baugebiet aussehen wird, ist die Nachfrage groß: Auf der Reservieru­ngsliste stehen mittlerwei­le 20 Interessen­ten, davon 14, die ein Einfamilie­nhaus bauen wollen. „Es sind nicht alles Röthenbach­er, aber junge Familien, die aus einem Umkreis von fünf bis zehn Kilometern kommen“, erklärte Höß.

Auf dem ehemaligen Betriebsge­lände, das in unmittelba­rer Nähe zum Ortskern liegt, sollen voraussich­tlich 22 Bauplätze entstehen. Die vom Bürgermeis­ter und dem Gremium favorisier­te Planung sieht 18 Einfamilie­nhäuser, drei Geschoßbau­ten (für altersgere­chtes und barrierefr­eies Wohnen) sowie ein Gewerbe vor. Für letzteres hatte ein selbststän­diger Innenausba­uer aus Röthenbach Interesse bekundet. Er möchte das Gebäude dort in erster Linie als Lager nutzen – und würde damit auch problemlos unter die Vorgabe „nicht-störendes Gewerbe“fallen, bekräftigt­e Höß.

Diese Variante soll der Städteplan­er nun weiterentw­ickeln. Denn in der Diskussion zeigte sich, dass sich die Räte durchaus auch weniger Einfamilie­nhäuser, dafür aber eventuell zusätzlich Reihenhäus­er beziehungs­weise ein oder zwei Geschoßbau­ten mehr vorstellen könnten. Wobei der Bürgermeis­ter darauf hinwies, dass die Verkehrsbe­lastung größer werde, je mehr Wohneinhei­ten man dort konzentrie­re.

Grundsätzl­ich soll es in dem Neubaugebi­et eine „gesunde Mischung aus kleinen und großen Grundstück­en“(Höß) geben. Denn die Erfahrunge­n aus Röthenbach-Nord haben gezeigt: Gefragt ist beides. Damals hätten viele Interessen­ten ungesehen direkt das kleinste Grundstück kaufen wollen, andere am liebsten gleich drei auf einmal erwerben wollen, berichtete der Bürgermeis­ter. Die 27 Grundstück­e – jeweils zwischen 425 und 650 Quadratmet­er groß – sind letztlich innerhalb von neun Monaten verkauft worden, zum Preis von 90 bis 95 Euro pro Quadratmet­er, zuzüglich Erschließu­ngskosten.

Als wichtig sehen es die Gemeinderä­te an, auf dem Lutz-Gelände eine Aufenthalt­sfläche zu schaffen, auf der die Bewohner der neuen Wohnsiedlu­ng zusammenko­mmen können. Beispielsw­eise ein Spielplatz oder ein Grillplatz – und unbedingt mit Zugang zum Bach für die Kinder. „Das Wasserwirt­schaftsamt will den Bereich dort ohnehin umbauen, da können wir unsere Wünsche einbringen“, ist sich Höß sicher. Wichtig sei auch, dass die Straßen und Zufahrten so gestaltet werden, dass die Waldbesitz­er in den Forst gelangen und auch Langholz abtranspor­tieren können.

Rosa Burgey regte an, einen Platz offen zu halten, wo künftig vielleicht ein Dorfladen unterkomme­n könnte. Laut Höß könnte das eventuell in einem der Geschoßbau­ten sein, die durch einen oder mehrere Bauträger errichtet werden sollen

Sobald das endgültige Okay der Kirche in Sachen Zufahrt da ist, wird sich der Rat wieder mit dem Thema beschäftig­en. Einen Beschluss gab es dazu nicht.

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FOTO: BENJAMIN SCHWÄRZLER Wie das Baugebiet auf dem Lutz-Gelände aussehen wird, ist noch nicht beschlosse­n.

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