20 Interessenten für das Lutz-Gelände
Der Gemeinderat Röthenbach treibt die Planungen für das Baugebiet weiter voran
RÖTHENBACH - Die Planungen für das Lutz-Gelände in Röthenbach gehen weiter. Wie Bürgermeister Stephan Höß berichtete, habe die Kirche der Gemeinde signalisiert, dass diese den für die Zufahrt benötigten Drei-Meter-Streifen kaufen könne. Der Gemeinderat möchte nun eine der beiden Alternativen vorantreiben und weiterentwickeln, die Städteplaner Hubert Sieber vor einem halben Jahr vorgestellt hatte. Und obwohl bisher noch nicht klar ist, wie genau das Baugebiet aussehen wird, ist die Nachfrage groß: Auf der Reservierungsliste stehen mittlerweile 20 Interessenten, davon 14, die ein Einfamilienhaus bauen wollen. „Es sind nicht alles Röthenbacher, aber junge Familien, die aus einem Umkreis von fünf bis zehn Kilometern kommen“, erklärte Höß.
Auf dem ehemaligen Betriebsgelände, das in unmittelbarer Nähe zum Ortskern liegt, sollen voraussichtlich 22 Bauplätze entstehen. Die vom Bürgermeister und dem Gremium favorisierte Planung sieht 18 Einfamilienhäuser, drei Geschoßbauten (für altersgerechtes und barrierefreies Wohnen) sowie ein Gewerbe vor. Für letzteres hatte ein selbstständiger Innenausbauer aus Röthenbach Interesse bekundet. Er möchte das Gebäude dort in erster Linie als Lager nutzen – und würde damit auch problemlos unter die Vorgabe „nicht-störendes Gewerbe“fallen, bekräftigte Höß.
Diese Variante soll der Städteplaner nun weiterentwickeln. Denn in der Diskussion zeigte sich, dass sich die Räte durchaus auch weniger Einfamilienhäuser, dafür aber eventuell zusätzlich Reihenhäuser beziehungsweise ein oder zwei Geschoßbauten mehr vorstellen könnten. Wobei der Bürgermeister darauf hinwies, dass die Verkehrsbelastung größer werde, je mehr Wohneinheiten man dort konzentriere.
Grundsätzlich soll es in dem Neubaugebiet eine „gesunde Mischung aus kleinen und großen Grundstücken“(Höß) geben. Denn die Erfahrungen aus Röthenbach-Nord haben gezeigt: Gefragt ist beides. Damals hätten viele Interessenten ungesehen direkt das kleinste Grundstück kaufen wollen, andere am liebsten gleich drei auf einmal erwerben wollen, berichtete der Bürgermeister. Die 27 Grundstücke – jeweils zwischen 425 und 650 Quadratmeter groß – sind letztlich innerhalb von neun Monaten verkauft worden, zum Preis von 90 bis 95 Euro pro Quadratmeter, zuzüglich Erschließungskosten.
Als wichtig sehen es die Gemeinderäte an, auf dem Lutz-Gelände eine Aufenthaltsfläche zu schaffen, auf der die Bewohner der neuen Wohnsiedlung zusammenkommen können. Beispielsweise ein Spielplatz oder ein Grillplatz – und unbedingt mit Zugang zum Bach für die Kinder. „Das Wasserwirtschaftsamt will den Bereich dort ohnehin umbauen, da können wir unsere Wünsche einbringen“, ist sich Höß sicher. Wichtig sei auch, dass die Straßen und Zufahrten so gestaltet werden, dass die Waldbesitzer in den Forst gelangen und auch Langholz abtransportieren können.
Rosa Burgey regte an, einen Platz offen zu halten, wo künftig vielleicht ein Dorfladen unterkommen könnte. Laut Höß könnte das eventuell in einem der Geschoßbauten sein, die durch einen oder mehrere Bauträger errichtet werden sollen
Sobald das endgültige Okay der Kirche in Sachen Zufahrt da ist, wird sich der Rat wieder mit dem Thema beschäftigen. Einen Beschluss gab es dazu nicht.