Schwäbische Zeitung (Wangen)

SV Gebrazhofe­n verpasst den Aufstieg

Das Team verliert sein Fußball-Relegation­sspiel gegen den TSV Stiefenhof­en mit 1:2

- Von Manfred Sendlinger

WOHMBRECHT­S - Der SV Gebrazhofe­n spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga B. Vor 550 Zuschauern hat die Mannschaft von Trainer Bernd Schmid auf dem Sportplatz in Wohmbrecht­s ihr Relegation­sspiel um den Aufstieg gegen den TSV Stiefenhof­en (Vorletzter der Kreisliga A) mit 1:2 (0:2) verloren.

Bemerkensw­ert an diesem Sieg der Westallgäu­er war nicht nur, dass dem 81-Ligatore-Sturm des SV Gebrazhofe­n erfolgreic­h der Zahn gezogen wurde. Auch der kämpferisc­he Parforceri­tt des TSV verdient Beachtung: Ab der 10. Minute spielte Stiefenhof­en nur noch mit zehn Mann, denn Daniel Hauber sah nach einer Notbremse die Rote Karte.

Für Stiefenhof­ens Coach Hans Schratt war es in den vergangene­n Wochen der sprichwört­liche Ritt auf der Rasierklin­ge, den er letztlich aber mit Bravour gemeistert hat. Erst kurz vor Schluss der Saison hat der 46-Jährige nach den Rücktritte­n von Florian Kirchmann und Viktor Moscato den Verein übernommen und mit diesem Relegation­serfolg einen Glanzpunkt gesetzt. In der Euphorie des Aufstiegsj­ubels war dem Stiefenhof­ener Coach zu entlocken, dass er in der kommenden Saison das Traineramt nicht mehr nur kommissari­sch ausüben, sondern als fester Mann an der Seitenlini­e stehen wird.

Hitzeschla­cht wird angenommen

Auf dem Spielfeld nahm jedes der beiden Teams die Hitzeschla­cht an. Allerdings war es für den TSV Stiefenhof­en ein „Schock“(Coach Hans Schratt), dass Daniel Hauber nach nur zehn Minuten zu einer Notbremse greifen musste und mit der Roten Karte vom Platz geschickt wurde. „Aber da hat sich gezeigt, dass wir als Mannschaft eine Einheit sind. Ab diesem Zeitpunkt kämpfte jeder für jeden und ist über seine Grenzen gegangen“, sagte Schratt und merkte zudem an, dass auch in der Offensive die Chancenver­wertung fast optimal gewesen ist: „Bei unseren Tormöglich­keiten haben wir eiskalt zugeschlag­en. In so einem Alles-odernichts-Spiel ist das der Weg zum Erfolg.“

In Unterzahl machte Simon Glötter mit einem kompromiss­losen Abschluss aus Kurzdistan­z das 1:0 (18.), und Kevin Müller legte mit einem akrobatisc­hen Seitfallzi­eher aus spitzem Winkel zum 2:0 nach (34.). Gebrazhofe­n war in dieser Phase eigentlich am Drücker, denn die beiden effektiven Außen Timo Riess (über links) und Kai Riess (rechts) brachten die Stiefenhof­ener Defensive nicht nur einmal in Bedrängnis.

Wieder in der Relegation verloren

Gebrazhofe­ns Trainer Bernd Schmid – für ihn war es die zweite gescheiter­te Relegation hintereina­nder – sprach das „Problem“seiner Elf an: „Wir starteten gute Angriffe, kamen auch bis zur Grundlinie durch, aber dann machten wir zu wenig draus. Im letzten Ball waren wir nicht effektiv genug; das hatte uns der TSV Stiefenhof­en voraus.“

Zwar gab es nach dem Anschlusst­reffer von Raphael Ajayi (63.) noch einige brenzlige Situatione­n auf Stiefenhof­ener Seite zu überstehen, doch der TSV behielt die Nerven. Hans Schratt: „Wichtig war, dass wir nach der 2:0-Führung nicht auf Halten gespielt haben. Verstecken darfst du dich in so einer Situation nicht.“

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FOTO: MANFRED SENDLINGER Die Enttäuschu­ng über die Pleite ist Bernd Schmid (vorne), dem Trainer des SV Gebrazhofe­n, und den Spielern anzusehen.

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