Heiter bis wolkig
Insgesamt sind es gute Aussichten, welche die OECD deutschen Arbeitnehmern verspricht. Die Arbeitslosenquote, ohnehin schon sehr niedrig, soll bis Ende nächsten Jahres weiter sinken. Doch sorgenfrei kann man deshalb nicht sein. Gerade im mittleren Bereich, bei Arbeitnehmern mit mittlerer Reife oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung, wird die Luft dünner.
Immer mehr Arbeitsplätze fallen durch Digitalisierung und Automatisierung weg, viele müssen deshalb in den oft schlechter bezahlten Dienstleistungssektor wechseln. Die Lösung besteht in Qualifizierungsmaßnahmen. OECD-Generalsekretär Angel Gurría hat extra das Wort „Erwerbstätigenkonto“gelernt, weil er die Idee von Arbeitsministerin Andrea Nahles für vielversprechend hält. Sie will jedem Arbeitnehmer ein Budget für Weiterbildung zur Verfügung stellen.
Die andere deutsche Schwachstelle, die schlechteren Löhne von Frauen, sind ein bekanntes Problem. Experten empfehlen kostengünstige Betreuungsmöglichkeiten, um Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Einiges ist schon geschehen, aber lange noch nicht genug.