Holocaust-Leugner Horst Mahler wieder in Haft
POTSDAM (dpa) - Der nach Ungarn geflüchtete Holocaust-Leugner Horst Mahler sitzt seit Dienstag wieder in Deutschland in Haft. Ungarische Beamte übergaben den 81-Jährigen in Budapest den deutschen Behörden, wie die Staatsanwaltschaft München II bestätigte. Mahler wurde nach Angaben des brandenburgischen Justizministeriums in die Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel zurückgebracht.
Der einstige RAF-Mitbegründer war 2009 wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocausts in Potsdam zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands erhielt er im Sommer 2015 Haftverschonung, die Aussetzung der Reststrafe wurde aber später aufgehoben. Im April tauchte er vor seinem angeordneten Haftantritt unter. Die ungarische Polizei nahm Mahler am 15. Mai in der Grenzstadt Sopron fest. Auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehls verfügte das Budapester Stadtgericht seine Auslieferung.