Angst vor mehr Migration
Die „Neue Zürcher Zeitung“kommentiert die Konferenz zur „G20-Partnerschaft mit Afrika“in Berlin: „Im Kern geht das verstärkte deutsche Interesse an Afrika nicht auf die Sorge um die notleidenden Afrikaner zurück. Vielmehr ist es die Angst vor mehr Afrikanern in Europa, die die Bundesregierung antreibt. Dabei ist die inhaltliche Stoßrichtung der neuen deutschen Afrikapartnerschaft nicht falsch. Berlin will den Privatsektor zu Investitionen in Afrika ermuntern. Zudem sollen Länder, welche die Korruption bekämpfen sowie die Menschenrechte und rechtsstaatliche Prinzipien achten, mehr Hilfe erhalten. Dass dies aber mehr sind als hehre Vorsätze, darf bezweifelt werden. Denn in afrikanischen Regierungsämtern weiß man um die eigentlichen Motive der deutschen Afrikaoffensive. Von den Bedingungen, die an deutsche Hilfsgelder geknüpft sind, wird man sich kaum einschüchtern lassen.“