Aus den Fugen
Atempause (ARD, Mi.,
20.15 Uhr) – „Der Zustand, den der Film nach dem Buch von Christian Schnalke beschreibt, ist nicht mehr erspielbar. Er muss durchlebt werden“. Regisseurin Aelrun Goette hat von ihren Darstellern vollen Einsatz gefordert – und diese haben die Anforderung erfüllt. Das Leid der Familie Baumann, ihr Hoffen und Bangen um das Leben des neunjährigen Hannes, kann keinen Zuschauer unberührt lassen. Tränen fließen sicher nicht nur auf der Intensivstation im Film. Durch einen Sportunfall gerät das Leben von Vater Frank (Carlo Ljubek), Mutter Esther (Katharina Marie Schubert) und der 16-jährigen Schwester Tina (Sarah Mahita) völlig aus den Fugen. Ein Fußball trifft Hannes mit voller Wucht am Kopf. Die Eltern rasen mit ihm ins Krankenhaus, doch durch die schwere Gehirnblutung wegen eines geplatzten Aneurysmas hat der Junge keine Chance. Maschinen erhalten ihn so lange am Leben, bis nach mehreren Tests sein Gehirntod feststeht.
In der Klinik sind Frank, Esther und Tina zurückgeworfen auf sich selbst, jeder versucht auf seine Art, den unausweichlichen Tod des kleinen Hannes zu verarbeiten. In dieser emotionalen Ausnahmesituation tauchen unaufdringlich Fragen nach Gott und dem Glauben auf, und auch die starke Belastung der Pflegekräfte wird in den Blick genommen. Ein starker, feinsinniger Beitrag zur Themenwoche „Woran glaubst Du?“.