Lager in Libyen „unrealistisch“
UN-Sondergesandter Kobler sieht dennoch Fortschritte
RAVENSBURG (clak) - Der UN-Sondergesandte für Libyen, Martin Kobler (Foto: dpa), hält wenig davon, in dem nordafrikanischen Land Auffanglager für Flüchtlinge einzurichten. Solange Libyen keine staatlichen Strukturen habe, seien solche Forderungen „unrealistisch“, sagte Kobler der „Schwäbischen Zeitung“. Gleichzeitig betonte der deutsche Krisenvermittler, dass er als Sondergesandter durchaus Erfolge in Libyen verbuchen könne. So sei es gelungen, den islamistischen Terrorismus zu bekämpfen und die wirtschaftliche Lage im Land zu verbessern. Auch dem Ziel einer Einheitsregierung sei man näher gekommen. Aber in Libyen herrsche ein Konflikt um „Öl, Macht und Geld“, so Kobler. „Das ist eine große Gefahr.“