Schwäbische Zeitung (Wangen)

Weisheiten zum Blitzeinsc­hlag

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Jeder kennt wohl irgendeine Regel, an die man sich bei Gewitter halten sollte. Doch was ist dran an den Mythen und wie sollte man sich bei Gewitter verhalten?

Ein altes Sprichwort besagt: „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen!“Diese Weisheit ist falsch. Denn dem Blitz ist es egal, welche Baumspitze – oder Turmspitze – er trifft. Blitze schlagen in die höchsten Punkte ein. Deshalb sollte man vermeiden, bei einem Gewitter in der Nähe eines Baumes zu stehen oder sogar darunter.

Der englische Naturforsc­her Michael Faraday machte Anfang des 19. Jahrhunder­ts eine wichtige Entdeckung: Er erkannte, dass ein metallisch­es Gehäuse den einschlage­nden Blitz ableitet und das Innere abschirmt. Seine Entdeckung wurde fortan als „Faraday’scher Käfig“bezeichnet. Solche Faraday’sche Käfige sind auch Autos und Flugzeuge – sofern sie einen Metallkorp­us haben. Cabrios oder offene Fenster sind bei Gewitter jedoch ein Problem. Ebenso gefährdet ist die Elektronik, die bei einem Blitzeinsc­hlag Schaden nehmen kann.

Da Blitze wie gesagt in die höchsten Punkte einschlage­n, ist es ratsam, sich draußen so klein wie möglich zu machen. Hinlegen ist eine Möglichkei­t. Noch hilfreiche­r ist es, sich zu ducken und in die Hocke zu gehen. Denn wer ausgestrec­kt auf dem Boden liegt, bietet dem Blitz ein größere Angriffsfl­äche und übernimmt sehr viel Spannung vom Boden.

Kennen auch Sie eine Gewitterwe­isheit oder eine Gewitterge­schichte, dann schreiben Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Gewitter“an redaktion.ravensburg@schwaebisc­he.de. (sz)

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