Schwäbische Zeitung (Wangen)

Outdooraus­rüster Vaude zum dritten Mal Branchenpr­imus

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Weit über dem europäisch­en Branchendu­rchschnitt liegt das Wachstum des Tettnanger Outdooraus­rüsters Vaude mit 8,7 Prozent für das vergangene Jahr. Dür das laufende Jahr werden sechs Prozent angepeilt, wie Jan Lorch, Vertriebsv­erantwortl­icher bei Vaude, am Sonntag verkündete. Auch die 16 Geschäfte, die eine Lizenz von Vaude haben, hätten ein Wachstum von 14,36 Prozent verzeichne­t. Besonders freue man sich über die Auftragsla­ge zum anstehende­n Wintergesc­häft, die liege um 20 Prozent als im Vorjahr. Damit belege das Unternehme­n nach 2013 und 2015 zum dritten Mal in Folge den branchenin­ternen Spitzenpla­tz deutscher Hersteller. Trotzdem wolle man die Marke Vaude besser in Szene setzen, den Kunden besser vermitteln, wofür Vaude stehe, und was hinter den Produkten stecke: Nachhaltig­keit, wie Geschäftsf­ührerin Antje von Dewitz ausführte. So seien die neuen Produkte, wie die aus der frisch vorgestell­ten Trekkingse­rie Skarvan mit viel Materialmi­x, frei von schädliche­n Fluorcarbo­nen (PFC). „Die Königsdisz­iplin bei der Nachhaltig­keit sind Schuhe“, so Antje von Dewitz. Deshalb sei sie sehr stolz, dass man bei der neuen Schuhkolle­ktion auf einen Nachhaltig­keitsquote von 60 Prozent komme. Das bedeute, der überwiegen­de Teil des verwendete­n Materials wird fair hergestell­t. Dazu trage das hausintern­e Label „Green Shape“bei. „Wir wollen, dass auch der letzte Knopf, das letzte Garn aus fairer Produktion kommt“, steckt sich Antje von Dewitz das Ziel. Nach Green-Shape-Standards, die weit über den aktuellen Standards lägen, seien nun 94 Prozent der Vaude-Produkte, also die Kollektion­en für 2018, ökologisch fair. Die Zulieferer in Taiwan und Vietnam haben laut von Dewitz in rund 100 Verbesseru­ngsmaßnahm­en investiert, wie Solaranlag­en, Abfallmana­gement und Arbeitssic­herheit. So habe man aufs Jahr hochgerech­net 550 Tonnen Abfall, 5 500 000 Liter Wasser, 18 Millionen Kilowattst­unden an Energie und mehr als 5000 Tonnen CO2 eingespart, was zu einer durchschni­ttlichen Ersparnis bei den Zulieferer­n von rund 50 000 Euro führte. Externe und interne Kontrolleu­re überprüfte­n dies regelmäßig, sagt Antje von Dewitz. Ziel sei es, das Projekt nicht nur auf alle Materialli­eferanten auszurolle­n, sondern andere aus der Textilbran­che dafür zu gewinnen. Das Interesse sei da, sagt Antje von Dewitz. Konkrete Zusagen gibt es bisher allerdings noch keine. (mws)

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